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APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Wirtschaft

Zahl der älteren Arbeitslosen steigt wieder

Die schwächelnde Wirtschaft zeigt erste Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen, die 50 Jahre oder älter sind, steigt wieder. Derzeit sind knapp 30 Prozent aller Arbeitslosen „50 Plus“, wie das Arbeitsmarktservice (AMS) bestätigt.

Diese Gruppe bekomme eine schwächelnde Konjunktur als erste zu spüren, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Derzeit sind gut 1.000 Arbeitslose zwischen 50 und 54 Jahre alt. Mehr als 1.200 sind 55 bis 59 Jahre alt und 430 Arbeitslose sind älter als 60.

AMS setzt auf Beschäftigungsinitiative

Je älter Arbeitslose sind, desto schwerer wird es für sie, einen neuen Job zu finden. Mehr als ein Viertel der aktuell Betroffenen sucht schon ein Jahr oder länger eine neue Beschäftigung.

„Neben gängigen Vorurteilen sind es meist gesundheitliche Einschränkungen sowie fehlende berufliche Qualifikationen, die einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erschweren“, erklärt Bereuter. Von den arbeitslosen Personen über 50 Jahre haben 48 Prozent physische oder psychische Vermittlungseinschränkungen. Rund die Hälfte aller Arbeitsuchenden in dieser Altersklasse hat maximal einen Pflichtschulabschluss.

Das AMS investiert nun rund neun Millionen Euro in die Beschäftigungsinitiative „Come Back Plus“, bei der die Anstellung von älteren Arbeitssuchenden durch Lohnkostenzuschüsse gefördert wird. Damit werden auch Aus- und Weiterbildungen sowie alternative Beschäftigungsverhältnisse unterstützt.