PRO-GE Landesvorsitzender Wolfgang Fritz am Podium
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Metaller drohen mit Kampfmaßnahmen

Nach dem Scheitern der vierten Verhandlungsrunde bei den Lohnverhandlungen für die rund 130.000 Beschäftigten in der metalltechnischen Industrie droht die Gewerkschaft mit Kampfmaßnahmen.

Der Landesvorsitzende der PRO-GE-Gewerkschaft, Wolfgang Fritz, sagte, das Angebot der Arbeitgeber von 1,8 Prozent plus sei ein Hohn und eine Provokation gegenüber den Arbeitnehmern. Die Gewerkschaft fordert 4,5 Prozent.

Bei der Betriebsrätekonferenz am kommenden Dienstag in Bregenz werde das weitere Vorgehen besprochen. Momentan führe offenbar kein Weg daran vorbei, die Arbeitgeber mit Kampfmaßnahmen zur Vernunft zu bringen, so Gewerkschafter Wolfgang Fritz. In Vorarlberg arbeiten 13.000 Menschen in der Metallindustrie.

Angebot gleicht einer Nulllohnrunde

Das Arbeitgeberangebot sei de facto eine Nulllohnrunde. Die Arbeitgeberseite verweist im Gegenzug auf eine schwierige Wirtschaftslage. Die Industrie wolle den Eindruck erwecken, als stünden wir kurz vor einer Rezession, sagt Fritz. Während an die Eigentümer zwei Milliarden Euro an Gewinnen ausgeschüttet worden seien, wie die Arbeiterkammer für Österreich erhoben hat, hätten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer „nichts von dem Kuchen abbekommen“, so Fritz.

Der Präsident der Industriellenvereinigung Martin Ohneberg gibt zu bedenken, dass die wirtschaftliche Lage unsicher sei. Die Wachstumsprognosen wurden nach unten korrigiert. Im Metall- und Maschinenbau habe man in den vergangenen Jahren aufgrund starker Wachstumsraten hohe Kapazitäten aufgebaut. Jetzt denke man mancherorts bereits über Schichtreduktionen und Kurzarbeit nach, so Ohneberg.

Der nächste Verhandlungstermin ist am 28. Oktober.