Die NEOS Spitzenkandidaten Johannes Gasser, Sabine Scheffknecht und Garry Thür
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NEOS: Scheffknecht, Gasser und Thür fixiert

NEOS hat Mittwochabend die Mandatsverteilung fixiert. Mit Sabine Scheffknecht und Johannes Gasser zieht Gerfried Thür in den Vorarlberger Landtag ein. Die Partei hat am Sonntag bei der Landtagswahl ein drittes Mandat erreicht, dadurch gibt es künftig auch einen NEOS-Klub im Landtag.

Mit Blick auf die Zukunft wird laut NEOS-Landeschefin Sabine Scheffknecht auch die Listen-Vierte, Fabienne Lackner, eine wichtige Rolle im Landtagsklub einnehmen. Weil Scheffknecht das Mandat im Bezirk Feldkirch annimmt, schafft Lackner den Sprung in den Landtag nicht, obwohl sie durch ihre Vorzugsstimmen Gerfried Thür auf der Feldkircher Bezirksliste überholt hatte.

Die NEOS Spitzenkandidaten Johannes Gasser, Sabine Scheffknecht und Garry Thür
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Johannes Gasser, Sabine Scheffknecht und Gerfried Thür ziehen in den Landtag ein.

Lackner als „Mitglied ohne Stimmrecht“

Lackner werde als erste „Nachrückerin“ gewertet, heißt es in einer NEOS-Aussendung und in die laufende Klubarbeit vollständig eingebunden, und zwar als eine Art „Mitglied ohne Stimmrecht im Landtag“. Lackner ist JUNOS-Vorsitzende, und deshalb einwichtiger Bestandteil in der Organisation der Partei, sagt Scheffknecht. Ähnliches gelte auch für den per Direktmandat gewählten NEOS-Nationalrat Gerald Loacker und die Europaabgeordnete Claudia Gamon.

Klubstärke bringt Geldsegen

Neben dem dritten Mandat und der Klub-Stärke profitiert die Partei künftig auch von höheren Förderungen aus dem Landesbudget. Laut Scheffknecht werden diese künftig doppelt so hoch ausfallen wie bisher. Im Vergleich zu den anderen Parteien im Landtag musste NEOS-Landeschefin Sabine Scheffknecht bisher ohne Fraktionsförderung auskommen. Eine Fraktionsförderung erhalten nur jene Parteien, die drei oder mehr Abgeordnete im Landtag sitzen haben. In den vergangenen fünf Jahren hatte die Partei insgesamt 167.000 Euro zur Verfügung. Damit auszukommen sei extrem schwer gewesen, sagte Scheffknecht. Schließlich musste damit alles bezahlt werden, auch die Miete und die Mitarbeiter.

Scheffknecht: Normalverhältnisse statt Ausnahmezustand

Der Kontostand von NEOS wird sich ab Dezember nun schlagartig verbessern. Die Fraktionsförderung wird monatlich ausbezahlt, und für den letzten Monat im Jahr erhält die Partei auch noch ein Zwölftel mehr Parteienförderung. Scheffknecht schätzt, dass nun insgesamt doppelt so viel Geld in der Parteikasse sein wird. Die Partei habe sich das ihrer Ansicht nach hart verdient. In den vergangenen Jahren wurde laut Scheffknecht die ganze Arbeit zu zweit gestemmt, nun würden in der Partei Normalverhältnisse vorherrschen. Jetzt könne die Partei zeigen, was alles möglich sei.

Auf der Suche nach Büroräumlichkeiten

Wo der neue Klub im Landhaus unterkommt, wird in den nächsten Tagen geklärt. Es gibt nicht viel Platz, da das Gebäude eigentlich auf drei Landtagsparteien ausgerichtet sei, sagte Scheffknecht. NEOS, als mittlerweile fünfter Landtagsklub, hat jedoch Anspruch auf Büroräume. Der bisherige Standort in Dornbirn bleibe weiterhin bestehen. Dennoch gebe es bereits Überlegungen, die Parteizentrale der Landesorganisation näher nach Bregenz zu rücken.