Wähler Wahlkabinen am Sonntag, 11. Oktober 2015, in einem Wahllokal in Ottakring im Rahmen der Gemeinderats- und Landtagswahl in Wien.
APA/HERBERT NEUBAUER
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LTW 2019

Wählerströme: Ex-FPÖ-Wähler blieben daheim

Laut der Wählerstromanalyse von SORA und ORF hat es vor allem die FPÖ dieses Mal nicht geschafft, ihre Wähler von 2014 wieder zu mobilisieren. Rund ein Viertel – rund 10.000 – der damaligen FPÖ-Wähler blieb demnach am Sonntag der Wahlurne fern. Rund 7.000 ehemalige FPÖ-Wähler wechselten zur ÖVP.

Die Grünen haben dagegen die Nichtwähler von 2014 mobilisiert – und zwar rund 6.000. Außerdem haben sie rund 3.000 Stimmen von ehemaligen ÖVP-Wählern geholt – das ist mehr, als umgekehrt die ÖVP von den Grünen abfangen konnte. NEOS hat aus drei verschiedenen Richtungen neue Wähler rekrutiert: jeweils rund 2.000 Stimmen von der ÖVP, von den Grünen und bisherige Nichtwähler.

Die ÖVP hat vor allem von der FPÖ Stimmen geholt, aber auch von allen anderen Parteien. Allerdings konnte sie auch 6.000 (von 70.000 im Jahr 2014) ehemalige Wähler nicht mehr zum Gang an die Wahlurne motivieren. Die SPÖ hat 2.000 ehemalige Nichtwähler motiviert und je rund 1.000 von ÖVP und FPÖ geholt – aber auch je rund 1.000 an ÖVP, Grüne und FPÖ verloren. Die Kleinparteien holten 40 Prozent ihrer Stimmen von ehemaligen Nichtwählern.