Grüne Schuhe von Johannes Rauch
Mathis Fotografie
Mathis Fotografie
LTW 2019

Die Spitzenkandidaten und ihre Heimatergebnisse

Die Vorarlberger Landtagswahl ist geschlagen. Die ÖVP ist klarer Gewinner, die Grünen sind erstmals an zweiter Stelle, und die FPÖ verliert stark. Interessant ist, wie die Spitzenkandidaten in ihren Heimatgemeinden abgeschnitten haben.

Die ÖVP hat bei der Landtagswahl in Vorarlberg just in der Heimatgemeinde von Landeshauptmann Markus Wallner Terrain eingebüßt. Die Volkspartei kam in Frastanz auf 50,1 Prozent und verlor damit 0,3 Punkte.

Damit ging es der ÖVP freilich noch deutlich besser als den Freiheitlichen, die in der Oberländer Gemeinde um fast neun Punkte auf 13,7 Prozent einbrachen. Neue Zweite in Frastanz sind wie im Land insgesamt die Grünen mit 16,6 Prozent.

Grüner Erfolg in Rankweil

In Rankweil, der Heimatgemeinde von Grünen-Spitzenkandidat Johannes Rauch, konnten die Grünen ihr fulminantes Ergebnis von der Landtagswahl 2014 noch einmal leicht steigern. Sie legten um 1,23 Prozentpunkte auf 23,83 Prozent zu. Große Verluste gab es auch in Rankweil für die FPÖ, sie verlor 9,11 Prozentpunkte auf 11,58 Prozent. 1,89 Prozentpunkte plus auf 40,05 Prozent gab es für die ÖVP.

Ein leichtes Plus fuhren auch die SPÖ – plus 0,83 Prozentpunkte auf 9,93 Prozent – und NEOS – plus 0,58 Prozentpunkte auf 7,86 Prozent – ein. Stärkste unter den Kleinparteien war die Migrantenpartei Heimat aller Kulturen (HaK) mit 2,5 Prozent.

Grünen-Chef Johannes Rauch vor dem Wahllokal
APA/GEORG HOCHMUTH
Rankweil ist die Heimatgemeinde von Rauch

Zuwachs für Staudinger in seiner Heimatgemeinde

SPÖ-Landesparteivorsitzender Martin Staudinger durfte sich am Wahltag in Hard (Bezirk Bregenz) über einen Zuwachs von 3,51 Prozentpunkten freuen. Die SPÖ landete in der Heimatgemeinde ihres Spitzenkandidaten bei 16,09 Prozent. Leichte Verluste gab es dagegen für die mit 34,58 Prozent stimmenstärkste Partei, die ÖVP. Sie verlor 0,99 Prozentpunkte.

Die Grünen überholten auch in Hard die FPÖ und kamen mit einem Plus von 2,55 Prozentpunkten auf 20,64 Prozent. Die Freiheitlichen verloren saftig um 11,34 Prozentpunkte und landeten bei 13,42 Prozent. NEOS kam auf 9,23 Prozent (plus 1,97).

Ein Plus bei der FPÖ in Brand

In der Heimatgemeinde von FPÖ-Chef Christof Bitschi – in Brand – konnten die Freiheitlichen einen Stimmenzugewinn verzeichnen. Sie erreichten 25,15 Prozent, ein Plus von 1,66 Prozent. Die ÖVP erreichte zwar Platz eins mit 52,10  Prozent, musste aber ein Minus von 6,94  Prozentpunkten hinnehmen.

FPÖ-Obmann Christof Bitschi mit seiner Lebensgefährtin Julia Batlogg bei der Stimmabgabe
Bernd Hofmeister
Vor der Wahl noch voller Zuversicht

Scheffknecht in Lustenau mit Zugewinnen

In ihrer Wohngemeinde Lustenau, wo am Wahlsonntag auch das größte Volksfest Vorarlbergs stattfand, konnte NEOS-Spitzenkandidatin Sabine Scheffknecht einen Erfolg für ihre Partei verbuchen. NEOS darf sich über ein Plus von 3,44 Prozentpunkten freuen. NEOS liegt damit bei 9,62 Prozent. Um 11,87 Prozentpunkte auf 17,62 Prozent abgestürzt ist die FPÖ.

Sabine Scheffknecht lachend auf dem Karusell auf der Lustenauer Kilbi
APA/ANGELIKA GRABHER-HOLLENSTEIN
Scheffknecht auf der „Kilbi“

Zugewinne gab es in Lustenau neben NEOS auch für die ÖVP mit einem Plus von 1,73 Prozentpunkten auf 17,62 Prozent und für die SPÖ – sie legte 1,10 Prozentpunkte auf 6,85 Prozent zu. Die Grünen verloren entgegen dem Trend leicht und liegen mit einem Verlust von 0,37 Prozentpunkten bei 19,10 Prozent. Als stärkste Kleinpartei fuhr die Migrantenpartei Heimat aller Kulturen (HAK) 4,0 Prozent ein.