Das Wahlergebnis auf Bundesebene habe selbstverständlich Auswirkungen auf die Stimmung im Land, sagt Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle. Und sei es nur – auf die Motivation der Wahlkämpfer und Wahlkämpferinnen.
„Stammtisch“-Diskussion zur Landtagswahl
„Nach der Wahl ist vor der Wahl“ – unter diesem Titel stand der gesellschaftspolitische Stammtisch der katholischen Kirche Vorarlberg am Montag im Kolpinghaus in Dornbirn.
Aber natürlich gebe es in Vorarlberg auch eigene Themen, die für den Wahlkampf bedeutend sind. So spielten im Land etwa die Themen leistbares Wohnen oder die Verteilung von Grund und Boden eine große Rolle, so Stainer-Hämmerle.
Auch der ehemalige ORF-Landesintendant Wolfgang Burtscher glaubt, dass sich das Ergebnis der Nationalratswahlen auf die Landtagswahl in Vorarlberg auswirken werde. Er fürchte aber, dass die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene länger dauern werden als die in Vorarlberg.
Unabhängig von der künftigen, politischen Zusammensetzung, stehen für den ehemaligen Leiter des LKH Rankweil, Albert Lingg, die Themen Umwelt und Bildung im Vordergrund. Die Bildung dürfe nicht weiter zugunsten der Ausbildung in den Hintergrund geraten, sagt Lingg. Ganztagesschulen müssten ausgebaut werden. Außerdem müsse das Gleichgewicht zwischen Natur und Wirtschaft wiederhergestellt werden.
Martina Höber vom Ehe- und Familienzentrum wünscht sich mehr Toleranz gegenüber anderen Familienformen wie zum Beispiel Alleinerziehenden. Schließlich, so der Tenor, gehe es um Chancengleichheit – egal ob in der Ausbildung, beim Wohnen oder in der Arbeitswelt.