Alt-Bischof Erwin Kräutler
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Religion

Kräutler sieht wichtige Rolle der Frauen

Im Vatikan hat am Sonntag die dreiwöchige Amazonas-Synode begonnen. Die katholischen Bischöfe beraten über neue Formen der Seelsorge in Gebieten mit wenigen Priestern, über die Rechte der indigenen Völker und die Umweltsituation. Alt-Bischof Erwin Kräutler setzt sich seit Jahren für diese Themen ein.

Kräutler ist im Leitungsteam der Synode vertreten, das 15 Personen umfasst und direkt dem Papst unterstellt ist. Seit 54 Jahren ist der Vorarlberger im Amazonasgebiet in der Diözese Xingu tätig. Der eklatante Priestermangel fordere neue Zugänge zum Weihepriestertum, sagt Kräutler: „Dass in diesen Gemeinden jemand ist, der am Sonntag der Eucharistiefeier vorstehen kann.“

Amazonas-Synode im Vatikan

Die Zerstörung des Regenwaldes, die Rechte der Indigenen und der eklatante Priestermangel in diesen Regionen sind Themen der dreiwöchigen Amazonas-Synode im Vatikan in Rom.

Eine wichtige Rolle sieht der Alt-Bischof bei den Frauen. „Ich wünsche mir auch, dass die Frauen viel mehr Entscheidungsrecht haben und auch wenigstens die Diakonatsweihe erhalten können. Denn in unseren Gemeinden sind zu zwei Dritteln die Frauen als Leiterinnen tätig.“ Drei Woche lang wird jetzt über die Zukunft der Amazonasregion beraten.