Landtagswahl

Wandel und WIR stehen für unterschiedliche Welten

Neben den fünf im Landtag vertretenen Parteien stehen bei der Landtagswahl noch sieben weitere Parteien und Listen auf dem Stimmzettel – darunter auch Der Wandel und WIR. Programmatisch könnten sie kaum weiter voneinander entfernt sein.

Der Wandel tritt heuer erstmals in Vorarlberg an. Er steht für eine offene Solidar-Gesellschaft, erklärt Vorsitzender Konrad Steurer. Deutlich links der Mitte positioniert, will der Wandel neben einer gerechteren Steuerpolitik und einer effizienteren Klimapolitik vor allem mit drei Forderungen in der Vorarlberger Wählerschaft punkten: „Das eine ist das Vorarlberger Grundeinkommen. Wir sind für ein Modellland Vorarlberg für bedingungsloses Grundeinkommen.“

Steurer
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Konrad Steurer, Vorsitzender Der Wandel

Die zweite Forderung: ein intelligent vernetztes und verschränktes Verkehrskonzept. Der Wandel sieht Mobilität nämlich als Grundrecht an. Und drittens müsse sich die Hypo Vorarlberg ethischen Grundsätzen unterwerfen. Dass es für Kleinparteien schwierig sein wird, die Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag zu schaffen, weiß auch Steurer. Der Wandel hat bei der jüngsten Nationalratswahl in Vorarlberg 0,8 Prozent erreicht. Dennoch ist Steurer zuversichtlich: Die Menschen, mit denen man in Kontakt sei, würden sich sehr von den Themen angesprochen fühlen.

Kleinparteien: Wandel und WIR

Insgesamt treten bei der Vorarlberger Landtagswahl sieben Kleinparteien an. Diesmal stellt „Vorarlberg heute“ die Parteien Wandel und WIR vor.

WIR setzt auf Familienthemen

Ähnlich zuversichtlich zeigt sich auch Christoph Alton, Spitzenkandidat der Liste WIR, der Plattform für Familien- und Kinderschutz. Man erhalte sehr viele positive Rückmeldungen. 0,6 Prozent erreichte WIR bei der Landtagswahl 2014 – mit demselben Kernthema wie in diesem Jahr: Ausreichende Bezahlung von Müttern, die ihre Kinder zuhause erziehen wollen und volle Anrechnung der Kindererziehungszeiten auf die Pension.

Alton
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Christoph Alton, Spitzenkandidat der Liste WIR

„Eine Mutter sollte aus finanziellen Gründen niemals gezwungen werden, ihr Kind frühzeitig wegzugeben, weil auch diese Kinder in diesen Kinderhorten oft viel, viel weinen – bis ihnen das Weinen vergangen ist“, sagt Alton. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Mutter, die ihr Kind früh abgeben muss, am Morgen am Arbeitsplatz dann wirklich eine hervorragende Leistung erbringen kann.“ Wahlfreiheit für Familien steht für Alton daher an oberster Stelle. Weiters ein Bildungssystem, das nicht nur auf wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Kinder ausgerichtet ist, sowie eine Stärkung von Umweltschutz und Demokratie.