Bruno Walter beim Arbeiten
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Wirtschaft

Löschfahrzeuge für die ganze Welt

Bruno Walter entwickelt ferngesteuerte Speziallöschfahrzeuge und geländegängige Rollstühle. Am Donnerstagabend wurde er von den „Vorarlberger Nachrichten“ und der Wirtschaftskammer zum KMU-Preisträger 2019 gekürt.

1995 übernahm Walter eine Familienschlosserei – und baute sie zum erfolgreichen Nischenplayer aus. Ein Großbrand im Pfändertunnel brachte ihn und Josef Schwarzmann vom Landesfeuerwehrverband auf die Idee, bessere Tunnellöschfahrzeuge zu bauen. 2002 wurde das erste Gerät verkauft, heute exportiert LUF 97 Prozent seiner Löschfahrzeuge von Thüringen aus in die ganze Welt.

Ein höchst erfolgreicher Tüftler und Ausprobierer

Das Unternehmen LUF stellt Löschfahrzeuge her und exportiert rund 97 Prozent der Erzeugnisse in die ganze Welt. Firmenchef Bruno Walter wurde am Donnerstag mit dem KMU Preis 2019 ausgezeichnet.

650 Geräte verkauft

Sich selbst bezeichnet Walter als „Tüftler und Ausprobierer“. Die Technologie der Schneekanone nutzte der Unternehmer für seine ferngesteuerten Tunnellöschroboter, die Wasser fein versprühen, wenn der Tunnel über 1.000 Grad heiß wird. Das Wasser müsse dabei möglichst fein aufgeteilt werden, sagt Walter, damit es mit dem Feuer verdampfe. So erziele man mit wenig Wasser die maximale Löschwirkung. Bei Hochhausbränden kann eine handliche Version des ferngesteuert Löschroboters zum Brandherd geschickt werden. Der Feuerwehrmann bleibt auf Sicherheitsabstand.

Löschroboter von Bruno Walter
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Die Löschfahrzeuge aus Thüringen stehen heute in Raffinerien, bei Stromerzeugern, auf Flugplätzen – also überall dort, wo es richtig brenzlig werden kann. Über 650 Geräte hat LUF bisher verkauft, vor allem in Russland und Asien. Wegen des schnellen Wachstums der Städte könne man dort nicht bei der Handspritze stehen bleiben, sagt Walter. Deswegen setze man auf leistungsfähige Löschtechnologien, wie er sie anbietet.

Bis zu 16 Millionen Euro Umsatz

Durchschnittlich acht Millionen Euro Umsatz macht Walter mit seinen zehn Mitarbeitern jährlich. Im Vorjahr waren es sogar 16 Millionen Euro. Der Unternehmer holt Partner aus der Region ins Boot, um solche Spitzen abzudecken. „Teilen statt Gier“ lautet seine Devise.