Wirtschaft

Wirtschaftswachstum drückt Stimmung auf dem Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Vorarlberg wieder gestiegen. Im September waren um 85 Personen mehr als arbeitslos vorgemerkt als noch im Vorjahr (plus 0,9 Prozent). Das geringere Wirtschaftswachstum wirke sich bereits auf den Arbeitsmarkt aus, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter.

Insgesamt waren Ende September 9.082 Personen in Vorarlberg als arbeitslos vorgemerkt. Am stärksten betroffen war wieder die Altersgruppe der über 50-Jährigen – hier betrug das Plus vier Prozent. Um dem entgegenzuwirken, hat das AMS Vorarlberg die Beschäftigungsinitiative „Come Back plus“ ins Leben gerufen, sagt Landesgeschäftsführer Bereuter. Damit unterstütze man gemeinsam mit dem Land „Unternehmen, die Personen dieser Altersgruppe einstellen, mit einer attraktiven Lohnkostenförderung für die Probephase und einer Einarbeitungszeit.“

Im Haupterwerbsalter zwischen 25 und 50 Jahren gab es einen leichten Rückgang um 0,8 Prozent zu verzeichnen. Gute Nachrichten gibt es vor allem am Lehrlingsmarkt: Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist im Vergleich zum Vorjahr um knapp acht Prozent zurückgegangen, die Zahl der offenen Lehrstellen hat um fast 13 Prozent zugenommen. Mehr offene Stellen gibt es generell in den Metall- und Elektroberufen, in den Reinigungsberufen, bei den Technikern und im Handel. Die Arbeitslosenquote liegt in Vorarlberg bei 5,2 Prozent – der viertbeste Wert nach Oberösterreich (4,3 Prozent), Salzburg (4,0 Prozent) und Tirol (3,7 Prozent).

Rüdisser sieht Landesregierung in der Pflicht

Die Landesregierung und die Sozialpartner sind nach Ansicht von Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser gefordert, ältere Menschen bei der Jobsuche stärker zu unterstützen. Rüdisser verweist auf die Weiterbildungsangebote durch AMS, Wifi oder BFI. Er appelliert aber auch an Unternehmer, neue Wege und Modelle zu finden, um über 50-Jährige zu integrieren.