Ein Waggon ragt in die Höhe
Mathis Fotografie
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Chronik

Großes Zugsunglück zu Übungszwecken nachgestellt

Ein großes Zugsunglück in Vorarlberg: Dieses Unfallszenario ist am Samstag mit 500 Übungsteilnehmern und 80 Einsatzfahrzeugen in Lauterach geübt worden. Die Katastrophenübung „Zug 19“ war eine der größten Übungen in der Geschichte Vorarlbergs.

Übungsannahme war: Ein Personenzug prallt frontal mit einem Güterzug, der Gefahrengut geladen hat, zusammen. Die Übung fußte auf einem realen Zugsunfall im Jahr 1988, beinahe an der gleichen Stelle, an der der Einsatz am Samstag stattfand.

Schweres Zugunglück in Wolfurt

Im Bereich des Bahnhofs Wolfurt stießen 1988 der Expresszug „Pfänder“ und ein Eilzug zusammen. Fünf Menschen kamen ums Leben, 46 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

500 Menschen nahmen an der Übung teil

Ein Großaufgebot der Einsatzkräfte war vor Ort: Fünfzehn Feuerwehren mit 34 Fahrzeugen und rund 270 Feuerwehrleuten, 28 Fahrzeuge des Roten Kreuzes und des Samariterbundes mit 115 Personen, die Wasserrettung mit zwei Fahrzeugen und zwölf Wasserrettern, die Polizei mit drei Fahrzeugen und zwölf Polizisten sowie dem Polizeihubschrauber Libelle; das Kriseninterventionsteam mit zwölf Personen und die Landeswarnzentrale mit sechs Personen sowie die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle mit zwei Personen nahmen an der Katastrophenübung teil. Hinzu kamen noch Chemiker in Rufbereitschaft, eine Person in Wasserbereitschaft, zahlreiche Mitarbeiter der ÖBB, Bestatter und vor allem über 100 Personen, die die Rolle von Verletzten übernahmen.

Fotostrecke mit 12 Bildern

Foto von oben, Zug ist auseinandergerissen, mehrere Feuerwehrautos sind vor Ort
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Großer Aufwand, um das Unglück nachzustellen
Ein Waggon ragt in die Höhe
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Annahme: Personenzug knallt gegen Güterzug mit Gefahrengut
Mann wird eine Eisenstange an den Bauch geklebt
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Verschiedenste Verletzungen wurden nachgestellt
Verletzte werden mit einer rollenden Trage abtransportiert
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Verletzte werden abtransportiert
Waggons und Einsatzkräfte am Übungsort
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Es war eine der größten Übungen der Geschichte Vorarlbergs
Mann wird von einer Frau geschminkt. Er bekommt eine blutende Wunde am Kopf
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Eine blutende Wunde am Kopf – alles sollte so realistisch wie möglich aussehen
Mehrere Verletzte liegen auf Bahren neben den Gleisen
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Auf den Gleisen wurde geübt
Feuerwehrleute bergen Menschen aus dem verunfallten Zug
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270 Feuerwehrmänner und -frauen nahmen an der Übung teil
Mit einer Drehleiter gelangen die Feuerwehrmänner zum Waggon
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Mit allen Hilfsmitteln wurde gearbeitet
Ein Feuerwehrmann hilfgt einem Verletzten aus dem umgekippten Waggon
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Die „Verletzten“ gaben alles
Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Roten Kreuzes holen Menschen aus einem Waggon
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Schwierige Bergung
Verletzte liegen am Boden und werden von Rotkreuz-Mitarbeitern versorgt
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100 Freiwillige spielten die Verletzten

Einsatz mit schwerem Gerät

Die besondere Herausforderung bestand darin, in einem sehr unübersichtlichen und für die Einsatzkräfte gefährlichen Szenario, das den Einsatz von schwerem Gerät notwendig machte, schnellstmöglich einen geordneten Einsatz abzuwickeln.

Die entgleisten Züge mussten gesichert, die verletzen Personen geborgen, abtransportiert und versorgt werden. Zudem galt es, das ausgetretene Gefahrengut zu sichern und zu entfernen. Neben den technischen Schwierigkeiten und dem erschwerten Abtransport der Verletzten, war die Koordination der verschiedenen Einsatzkräfte sehr wichtig.

Mit einer Drehleiter gelangen die Feuerwehrmänner zum Waggon
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Mit allen Hilfsmitteln wurde gearbeitet

Die Einsatzleitung zog nach Ende der Übung ein positives Fazit. Auch auf politischer Ebene war man von der Übung beeindruckt.

Großübung einer Zugkatastrophe

Um künftig auf dramatische Zugunglücke vorbereitet zu sein, fand in Vorarlberg am Samstag die größte Katastrophenübungen der Geschichte mit mehr als 500 Teilnehmern statt.