Auf einer Tafel wird erklärt was Trift heißt und wie es funktioniert
Nico Purin
Nico Purin
Kultur

Auf den Spuren der Flözer

In Rankweil kann man sich auf den Spuren der Flözer (Flößer) begeben. Jahrhundertelang wurde dort Holz auf dem Wasser transportiert – genannt wurde das auch Flözerei. Nun wurde die Triftanlage saniert und ein Erlebnisweg gestaltet.

In Rankweil befindet sich die letzte erhaltene Anlage einer wilden Trift in Österreich. Sie steht unter Denkmalschutz. Über Jahrhunderte hinweg wurde dort bis Ende der 1950er Jahre mittels Holztransport auf dem Wasser, genannt „wilde Trift“ oder „Flözerei“, das begehrte Holz aus den entlegenen, nicht mit Wegen erschlossenen Waldgebieten des Laternsertales ins Tal verfrachtet. Dort wurde es als Bau- und Heizmaterial benötigt.

Der „große Rechen“ diente zum Auffangen der Holzstämme
Nico Purin
Der „große Rechen“ diente zum Auffangen der Holzstämme

Sand und Kies gewonnen

Die Triftanlage Rankweil hatte neben der Funktion des Holztransportes noch eine weitere Aufgabe: In einem ausgeklügelten System wurden, unter Berücksichtigung der Kreisläufe der Natur, Sand und Kies gewonnen und anschließend im Haus- und Straßenbau im Nahraum verwendet.

450.000 Euro investiert

In die Sanierung wurden laut Gemeinde Rankweil 450.000 Euro investiert. Initiiert wurden die Maßnahmen zum Erhalt der Trift von der Marktgemeinde Rankweil und dem Verein KulturGut Trift mit Obmann und Altbürgermeister Hans Kohler. Er setzt damit fort, was ihm bereits als Bürgermeister ein Anliegen war – nämlich „die Trift als historischen Schatz einer Gemeinde auch weiteren Generationen zugänglich zu machen“.

Die Triftanlage in Rankweil von oben
Nico Purin
Die Triftanlage in Rankweil von oben

Erlebnisweg wird eröffnet

Die Marktgemeinde Rankweil und der Verein KulturGut Trift laden an diesem Wochenende zur Besichtigung der sanierten Rankweiler Triftanlage. Auch der Erlebnisweg durch die Trift wird feierlich eröffnet.