Egon Zimmermann verstorben
GEPA pictures/ Andreas Pranter
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Sport

Abschied von Skilegende Egon Zimmermann

Olympiasieger Egon Zimmermann ist am Sonntag in seiner Heimatgemeinde Lech beerdigt worden. Der frühere Skirennläufer ist vor einer Woche im Alter von 80 Jahren verstorben.

Familie, Freunde und zahlreiche Wegbegleiter, vor allem aus dem Skisport, haben von Zimmermann Abschied genommen. Der gebürtige Lecher war für viele ein Vorbild – als Sportler, vor allem aber als Mensch.

„Feiner Bursch“ und „Wahnsinnsmensch“

„So ein feiner, lustiger und aufgeweckter Bursche wie Egon gibt es ganz wenige. Es ist schade, dass er nicht mehr unter uns ist, und es tut mir sehr leid“, so Abfahrts-Olympiasieger Leonhard Stock. Und der dreifache Weltmeister Karl Schranz ergänzte: „Er war einfach ein Mensch, der immer Humor gehabt hat. Er hat nie das Negative gesehen, immer nur das Positive. Dazu natürlich mit der Krankheit, er hatte ja Multiple Sklerose. Er war in dieser Hinsicht ein Wahnsinnsmensch.“

Olympiasieger Egon Zimmermann beigesetzt

Der frühere Skirennläufer ist vor einer Woche im Alter von 80 Jahren verstorben. Am Samstag wurde in seiner Heimatgemeinde Lech von ihm Abschied genommen.

Auch der Lecher Weltmeister und Olympiasieger Patrick Ortlieb lobte Zimmermann für seinen Umgang mit der Krankheit: „Er hat gekämpft, gekämpft, gekämpft. Er war wirklich ein Botschafter für Leute, die unter chronischen Schmerzen leiden. Denen immer wieder Mut zu geben und weiterzumachen, das zeichnete ihn aus.“

Vorbild für Generationen

Ortlieb ist als junger Bub auf dem Weg zur Schule jeden Tag am Olympia-Denkmal in Lech vorbeigegangen. Der darauf verewigte Name von Egon Zimmermann sowie seine Erfolge seien für Ortlieb der Ansporn für seine eigene Rennläuferkarriere gewesen.

Ähnlich formulierte es Österreichs Abfahrtslegende Franz Klammer: „Wir haben den ersten Fernseher gekriegt als Egon in Innsbruck (1964, Anm.) gefahren ist. Und dann wollte ich natürlich so werden wie Egon. 1976 hatte ich die Chance, auf der gleichen Abfahrt zu fahren und Olympiasieger zu werden. Seitdem hat uns eigentlich eine große Freundschaft verbunden.“