Der Blick auf den Bodensee von Bregenz aus
ORF.at/Zita Klimek
ORF.at/Zita Klimek
Chronik

100 Leichen noch immer im Bodensee

Der Bodensee gehört mit rund 540 Quadratkilometern zu den größten Binnengewässern Europas. Seit dem Jahr 1947 wird eine Liste vermisster Personen im Bodensee geführt. Derzeit stehen genau 99 Namen auf dieser Liste.

Ein Vorarlberger Segler stürzte vor acht Jahren vom Boot in den See – er ist bis heute vermisst. Ebenso wie die beiden Sportsegler, die im Jänner 2012 nicht mehr vom See zurückkehrten. Laut Andreas Horb von der Harder Seepolizei sind das nur zwei tragische Vorarlberger Fälle, bei denen die Verunglückten bis heute als vermisst gelten.

Wasserdruck und Temperatur verhindern Auftrieb

Laut Marcel Kuhn von der Seepolizei Thurgau (Schweiz) ist der Bodensee je nach Wasserstand teilweise mehr als 250 Meter tief. Ab 60 Meter Tiefe beträgt die Seetemperatur gerade noch vier Grad. Wasserdruck und Temperatur verhindern dann einen Auftrieb. Dies sei nur bis zu einer Tiefe von 20 Metern möglich, sagt Kuhn.

Wird eine Leihe gefunden, kann sie dank DNA-Abgleich meist gut identifiziert werden. Außerdem helfen dann die Akten der Vermisstenfälle in den Polizeidienststellen am Bodenseeufer.