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APA/Harald Schneider
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Politik

Schleppender Hospiz- und Palliativausbau

Der Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Vorarlberg verläuft schleppend. Laut Gesundheitsministerium hat es zwischen 2015 und 2017 beim mobilen Palliativteam und den mobilen Hospizteams nur unwesentliche Personaländerungen gegeben. Besser sieht die Situation im stationären Bereich aus.

18 Millionen Euro – diese Summe wird in Österreich jährlich für den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in den Bundesländern zur Verfügung gestellt. Die Mittel werden zu gleichen Teilen von Bund, Ländern und den Trägern der Sozialversicherung aufgebracht. Sie sind einerseits für quantitative Verbesserungen gedacht – also etwa mehr Teams oder stationäre Hospize – und andererseits für qualitative Maßnahmen – zum Beispiel Fort- und Weiterbildungskurse sowie Forschungsprojekte.

Landesrat will Angebot ausbauen

Ein Vergleich zwischen den Jahren 2015 und 2017 macht nun deutlich, was sich in Vorarlberg alles getan hat. Und da zeigt sich: der Ausbau verläuft schleppend. Wie aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung des Gesundheitsministeriums hervorgeht, hat es sowohl beim einzigen mobilen Palliativteam als auch bei den sechs Hospizteams hat es nur unwesentliche Änderungen beim Personal gegeben.

Im Bereich der stationären Hospize ist hingegen ein deutlicher Ausbau erkennbar. Das ist dem im Vorjahr eröffneten „Hospiz am See“ in Bregenz zu verdanken. Aus Sicht von Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) ist Vorarlberg im Bereich der Infrastruktur nun gut aufgestellt. Das allein reiche aber noch nicht.

„Und jetzt geht es aber in den kommenden Jahren darum, dass wir hier für die Spezialthemen natürlich eine Erweiterung schaffen“, so Bernhard. Konkrete meine er damit Palliativkonsiliardienste in den Krankenhäusern und den Ausbau der Kinderhospiz-Angebote.

Bernhard: „Abklärung mit Bund und Ländern“

Laut Bernhard ist Vorarlberg diesbezüglich bereits in Abklärung mit Bund und Ländern. Einerseits gehe es dabei um finanzielle Zusagen der neuen Bundesregierung, andererseits darum, österreichweit gleiche Angebote zu schaffen. Eine Verbesserung ist nach Angaben des Landesrates schon im Vorjahr erfolgt: in Dornbirn gibt es nun ein mobiles Palliativteam für Kinder.

Weil die Anforderungen immer mehr zunehmen, ist Bernhard überzeugt, dass künftig noch mehr Geld für die Hospiz- und Palliativangebote aufgebracht werden muss.