Das Kleinod mittelalterlicher Kunst wurde in den Jahren 1477/78 für die damals neu errichtete Kirche in Silbertal in einer Memminger Werkstatt hergestellt und irgendwann auf den Kristberg in die dortige Knappenkirche St. Agatha verlegt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Altar auf der Vorarlberger Landesausstellung in Bregenz gezeigt und im Innsbrucker Tagblatt besonders erwähnt.
Jahrelang in Privatbesitz
Aus Bregenz kam der Altar aber nicht mehr zurück ins Silbertal, sondern wurde vom Pfarrer verkauft, um die Schulden für den Neubau der Pfarrkirche zu tilgen. Zunächst befand sich der Altar in Innsbruck und landete schließlich auf Umwegen in deutschem Privatbesitz.
Auf mehreren Auktionen bemühte sich das Land Vorarlberg vergeblich um einen Rückkauf. Im Rahmen einer Versteigerung gelang es dem Vorarlberg Museum dann vor vier Jahren, den Altar um 80.000 Euro anzukaufen, anschließend wurde er restauriert.
Ideelle und historische Bedeutung
Für die Silbertaler ist die Rückkehr des Altares von besonderer Bedeutung, denn er erinnert an die Geschichte des Bergbaus in der Region. Seine Außenseite stellt einen Bergmann bei der Arbeit dar – den Heiligen Daniel, Schutzpatron der Bergleute.
Der Altar beschreibt die frühe Zeit des Bergbaus in Vorarlberg, wie Andreas Rudigier vom Vorarlberg Museum erklärt. Er spricht von einem Dokument spätgotischer Kunstgeschichte des Landes – der Altar ist laut Rudigier auch deshalb von großer Bedeutung, weil er noch im Originalzustand ist.
Rückkehr ins Vorarlberg Museum
In vier Wochen wird der Altar allerdings wieder aus der Silbertaler Kapelle entfernt, denn die hohe Luftfeuchtigkeit dort würde ihm schaden. Dann ist er aber immer noch im Ländle zu bestaunen – denn er wandert zurück ins Vorarlberg Museum.
Rückkehr des Kristberger Flügelaltars
Der 1478 errichtete Kristberger Flügelaltar wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von der Pfarre Silbertal verkauft, um vorhandene Schulden zu begleichen. Nun ist der Altar zurückgekehrt.