Nach drei Jahren sind noch 77,7 Prozent am Markt, nach fünf Jahren immerhin noch 66 Prozent. Wenn zwei Drittel der Neugründungen nach fünf Jahren noch existieren, heißt es auch, dass ein Drittel verschwindet. Das heißt aber nicht, dass die Unternehmer scheitern, sagt Mathis. Vor allem Gründer von Ein-Personen-Unternehmen würden häufig wechseln. Hier sei ein Switchen zwischen Job und Selbständigkeit zu beobachten.
Hohe Überlebensquote bei Jungunternehmen
In Vorarlberg werden an jedem Erwerbstag vier gewerbliche Unternehmen gegründet. Im ersten Halbjahr 2019 waren es 518 Gründungen.
Einige beenden die Selbständigkeit aber auch, weil sie sich das Unternehmertum anders vorgestellt haben, sagt Mathis. Für das laufende Jahr erwartet sich der Leiter des Gründerservice keine weiteren Sprünge bei den Neugründungen. Bis zum Ende des Jahres rechnet er mit rund 1.200 Gründungen.
Gespräch mit Christoph Mathis von der Wirtschaftskammer
Christoph Mathis vom Gründerservice in der Wirtschaftskammer über die Situation für Jungunternehmer in Vorarlberg.
Das wichtigste Motiv für die Selbständigkeit ist, sein eigener Chef zu sein. Viele Jungunternehmer geben auch an, flexibler in der Zeitgestaltung zu sein. In Vorarlberg bietet die Fachhochschule eine sehr gute Ausbildungsbasis für Gründer, sagt Mathis. Viele Start-up Unternehmen bilden sich aber im technologischen Bereich. Und da liefere eine Universität ein besseres Umfeld.