Beine und Füße eines neugeborenen Babys mit einem rosa Schildchen
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Gesundheit

Eins von hundert Kindern leidet an Herzfehler

Angeborene Herzfehler werden bei jedem 100. Baby festgestellt – in Vorarlberg sind es rund 40 Betroffene pro Jahr. Je nach Schwere der Beeinträchtigung ist eine Operation oder sogar eine Herztransplantation notwendig. Die Kinder- und Jugendabteilung am LKH Feldkirch betreut jährlich rund 1.000 Kinder.

Diagnose Herzfehler

In Vorarlberg kommen rund 40 Kinder pro Jahr mit einem Herzfehler auf die Welt. Die Diagnose ist für die Eltern ein Schock. Denn je nach Schwere der beeinträchtigten Herzfunktion ist eine Operation oder sogar eine Transplantation notwendig.

Angeborene Herzfehler können heutzutage aufgrund der modernen Medizin frühzeitig erkannt werden, erklärt der Kinder-Kardiologe des LKH Feldkirch, Michael Fritz. Etwa zur Hälfte könne man die Herzfehler schon durch die Pränataldiagnostik erkennen. „Der restliche Prozentsatz wird dann meistens unmittelbar nach der Geburt durch die klinische Untersuchung und auch durch das Screening auf Herzfehler erkannt.“

Betroffene Eltern können sich hier informieren: www.herzkinder.at

Herzerkrankungen reichen vom sogenannten „Loch im Herzen“, das ohne Behandlung zuwächst, bis hin zu schwerwiegenden Herzfehlern. „Daneben gibt es auch erworbene Herzerkrankungen, das sind meistens entzündliche Erkrankungen des Herzens oder Herzmuskelerkrankungen“, sagt Fritz.

1.000 Kinder pro Jahr behandelt

Zu den Kinder-Kardiologen am LKH Feldkirch zählt auch Martin Mäser. 1.000 herzkranke Kinder werden pro Jahr am Landeskrankenhaus behandelt. Im Spital wird laut Mäser ein „klassischer klinischer Status“ erhoben: „Man tastet die Lebergröße, schaut sich den Pulsstatus an und macht Anamnese, klassischerweise: Wie viel trinkt das Kind? Wie geht es dem Kind? Macht das Kind die richtigen Entwicklungsschritte?“

Weiters würden auch technische Untersuchungen durchgeführt: „Ein klassisches EKG, aber auch ein 24-Stunden-EKG. Und mit dem kann man sich schon ein gutes Bild machen“, so Mäser.

Enge Zusammenarbeit mit „Herzkinder Österreich“

Operationen und Transplantationen werden in den Herzzentren Wien und Linz durchgeführt. Das Krankenhaus arbeitet eng mit dem Verein „Herzkinder Österreich“ zusammen. Neben der Beratung der betroffenen Familien betreibt der Verein spezielle Elternunterkünfte unmittelbar bei den Herzzentren, sagt Helga Zengerle. „Die sind nur fünf bis zehn Gehminuten vom Krankenhaus entfernt, dort kann man Wohnen während der Zeit. Und dort trifft man auch Betroffene, mit denen man sich austauschen kann.“ Pro Jahr werden rund 20 bis 30 Patienten aus Vorarlberg an die Herzzentren überwiesen.