Jägerin mit Hut schaut durch ein Fernrohr
ORF Vorarlberg
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Chronik

Jagd-Interesse bei Frauen nimmt zu

Die Vorarlberger Jägerschaft feiert heuer ihr 100-Jahr-Jubiläum. Das Interesse an der Jagd ist enorm gewachsen – besonders bei Frauen. Die Jägerschulen im Land werden bereits zu einem Drittel von Frauen besucht.

In der Jägerschaft spielen Frauen eine immer wichtigere Rolle. Jeder zehnte Jäger ist eine Frau. Eine davon ist Cornelia Scheffknecht, sie ist Jagdaufseherin in Krumbach. Die Leidenschaft fürs Jagen wurde ihr praktisch in die Wiege gelegt. Sie wuchs in einer Jagdfamilie auf. Die Jagd ist für Scheffknecht neben Arbeit aber auch Erholung. Die Natur und die Tiere geben einem sehr viel, sagt die Jagdaufseherin.

Jägerin mit Hund auf einer Wiese unterwegs, sie hat einen Stock, ein Gewehr und einen grünen Rucksack dabei, der Hund ist mittelgroß und braun
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Jagdaufseherin streift mit dem Hund durch den Wald

Angekratztes Image aufpolieren

Scheffknecht weiß um das angekratzte Image der Jäger und Jägerinnen. Daher sei Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig. Es müsse vermittelt werden, dass nicht nur gejagt, sondern auch gehegt und gepflegt werde.

Umfangreicher Lernstoff

Immer mehr Frauen besuchen die Jägerschule, die von November bis Mai dauert. Von den Schülern wird einiges abverlangt. Geprüft wird neben dem Jagdgesetz, das Naturschutzgesetz, das Waffengesetz und auch Wildkunde. Dabei müsse man sich auch Wissen über Tiere aneignen, die gar nicht gejagt werden dürfen, sagt Jung-Jägerin Amrei Dich, wie zum Beispiel über den Luchs oder über bestimmte Singvögel, da sie für das Ökosystem Wald sehr wichtig seien.

Luchs streift durch die Wälder
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Der Luchs darf nicht gejagt werden

Nicht alle akzeptieren Jägerinnen

Nicht alle Jäger akzeptieren die Frauen in der Jagd, sagt Scheffknecht. Es gebe immer noch ein paar Unverbesserliche, die es nicht verstehen können, dass Frauen auf die Jagd gehen. Aber die jüngere Generation der Jäger hat damit bereits weniger Probleme.