Chronik

Tödlicher Wanderunfall: Familie will Schadenersatz

Nach dem tödlichen Unfall einer 14-Jährigen auf einem Wanderweg im Silbertal vor gut drei Jahren fordern die Angehörigen jetzt von der Gemeinde Schadenersatz. In einem Zivilprozess am Landesgericht Feldkirch haben sie rund 200.000 Euro eingeklagt.

Laut dem Silbertaler Bürgermeister Thomas Zudrell habe man der Familie einen Vergleich angeboten, der aber abgelehnt wurde. Der Zivilprozess wurde auf November vertagt. Es handelt sich bereits um den zweiten Prozess in der Angelegenheit: Zwei Mitarbeiter der Gemeinde Silbertal wurden wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung angeklagt und schließlich freigesprochen. Sie waren für die Wartung des Weges verantwortlich, auf dem sich das Unglück ereignete – mehr dazu in Tödlicher Wanderunfall: Freispruch bestätigt.

Der tödliche Vorfall ereignete sich im Oktober 2016. Das 14-jährige Mädchen aus der Schweiz war aufgrund einer gebrochenen Holzabsperrung, an die sie sich anlehnte, rücklings rund 18 Meter über eine steile Böschung abgestürzt. Sie kam schwer verletzt in einem Bach zu liegen. Trotz Erstversorgung durch den Notarzt verstarb sie kurz darauf im Krankenhaus.