Lärmpegelmessung Damäls
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Chronik

Motorräder: Damülser Bürgermeister will Lärmkontrollen

Auf den heimischen Bergstraßen wird es von Jahr zu Jahr lauter. Grund sind Motorradfahrer, die oft mit überhöhter Geschwindigkeit durch das Gebirge fahren, wie das Beispiel Damüls zeigt. Der dortige Bürgermeister fordert jetzt Lärmkontrollen.

Mit mehr als 100 Dezibel Lautstärke donnern die Motorräder zum Teil durch Damüls. Zum Vergleich: In einer Diskothek sind bis 95 Dezibel erlaubt. Der Lärm ärgert viele Einheimische: Andrea Klauser vom Damülser Hof sagt, sie sei oft froh, wenn am Wochenende schlechtes Wetter herrsche. Dann sei es im Ort zumindest ruhig. Sonst sei die Belastung durch dem Lärm groß.

Altbürgermeister Wilfried Madlener sagt, die Einheimischen hätten sich an den Lärm schon gewöhnt – nicht aber die zahlreichen Urlaubsgäste. Noch vor 20 Jahren habe es bedeutend weniger Motorradräder auf den Straßen gegeben. Die Polizei habe früher aber auch mehr kontrolliert. Seither sei die Zahl der Polizeibeamten aber zurückgegangen.

Ständige Radarkontrolle abgelehnt

Der amtierende Bürgermeister Stefan Bischof hält den Lärmpegel ebenfalls für ein Problem: „Wir wissen alle, dass Motorräder meistens mit Auspuffanlagen nachgerüstet werden.“ Der tatsächliche Lärmpegel habe dann mit dem, was zugelassen sei, wenig zu tun. Er könne sich in neun Jahren als Bürgermeister an keine einzige Lärmmessung erinnern. Genau das würde er sich wünschen.

Ein Absenkung der Höchstgeschwindigkeit am Ortseingang von 70 Stundenkilometer auf 50 Stundenkilometer hält Bischof für wenig sinnvoll. Stattdessen wäre es wichtiger, wenn sich die Biker an die vorhandene Beschränkung halten würden, so der Bürgermeister. Für die "Hahnenköpfle“ Galerie fordert er eine ständige Radarüberwachung. Das lehne allerdings die Verkehrsabteilung des Landes ab. Die Begründung: eine zu geringe Frequenz.