Walter Zerlauth, der Sprecher Bürgerinitiative, übergibt Vizebürgermeister Hartwig Töpfer 985 gesammelte Unterschriften
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Chronik

Volksabstimmung immer wahrscheinlicher

Genau 985 Unterschriften hat eine Bürgerinitiative in Ludesch am Donnerstag der Gemeinde überreicht. Für eine Volksabstimmung wären nur 477 nötig gewesen. Die Initiative will, dass die Bürger über die geplante Erweiterung des Getränke-Produzenten Rauch in der Grünzone entscheiden.

Vizebürgermeister Hartwig Töpfer nahm am Donnerstag in Vertretung von Bürgermeister Dieter Lauermann die rund 1.000 Unterstützungserklärungen entgegen. „Es ist sehr leicht gegangen, die Bevölkerung interessiert das Thema sehr“, sagte Walter Zerlauth, der Sprecher der Bürgerinitiative.

Bürgerinitiative Ludesch übergibt Unterschriften

Genau 985 Unterschriften hat die Bürgerinitiative in Ludesch am Donnerstagvormittag der Gemeinde überreicht – mehr als doppelt so viele, wie für eine Volksabstimmung notwendig sind.

Es gehe bei dem Erweiterungsprojekt der Firmen Rauch und Ball Beverage Packaging zwar zuerst nur um 6,5 Hektar. Es seien aber bereits 16 Hektar vorreserviert, was dann auch Auswirkungen auf den Verkehr habe. Deswegen müsse die Bevölkerung befragt werden.

Abstimmungstermin im Herbst

Jetzt muss die Gemeinde prüfen, ob die Unterschriften korrekt sind. Dann, so Vizebürgermeister Töpfer, gehe sie zur Durchsicht wieder an Initiator Zerlauth zurück. „Er muss es dann eigentlich der Gemeindewahlbehörde, also dem Bürgermeister, übergeben.“ Schließlich entscheidet die Gemeindewahlbehörde über den Abstimmungstermin. Die Abstimmung könnte Ende Oktober oder Anfang November durchgeführt werden. Parallel zur Landtagswahl am 13. Oktober ist die Volksabstimmung rechtlich nicht möglich.

Die Firma Rauch und die Gegner wollen mit Info-Kampagnen mobil machen. Der Fruchtsäftehersteller plant eine Reihe an Gesprächsrunden. Das Unternehmen wolle zeigen, wie wichtig es sei, dass die Flächen aus der Grünzone genommen würden, um mehr Platz für die Produktion und das Lager zu schaffen. Argumentiert wird unter anderem damit, dass 100 neue Arbeitsplätze entstehen werden.