Chronik

Schlepperei und Drogen: Drei Jahre Haft

Ein 27-jähriger Mann aus Somalia ist am Landesgericht Feldkirch wegen Drogenhandels und Schlepperei zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt worden. Der Mann war nach Ansicht des Gerichts Teil einer internationalen Organisation.

Der 27-jährige Somalier, der seit sechs Jahren in Vorarlberg lebt, bekannte sich zum Vorwurf der Schlepperei teilweise schuldig. Er wollte seine Frau, die in Serbien festsaß, ins Land bringen. Dafür habe er insgesamt 9.000 Euro bezahlen müssen. Um den Transport der Frau finanzieren zu können, habe er auch neun Kilogramm Kathsträucher – Alltagsdrogen aus Äthiopien – bestellt und verkaufen wollen.

Der Schöffensenat verurteilte den Somalier. Seine Angaben seien widersprüchlich gewesen und die WhatsApp-Einträge würden zeigen, dass er an der Auskundschaftung von Routen beteiligt gewesen sei und wiederholt Kontakt mit anderen Schleppern hatte. Der Staatsanwalt wies in seinem Schlussplädoyer darauf hin, dass bereits die Beschaffung von Dokumenten und die Weitergabe von Informationen zu Grenzübertritten als Schlepperei gelten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.