Wirtschaft

Wieder Plus bei Unternehmensgründungen

Bei den Unternehmensneugründungen gab es im vergangenen Jahr in Vorarlberg einen neuen Rekord: 1.129 Unternehmen wurden laut Angaben der Wirtschaftskammer gegründet. Für das Jahr 2019 dürfte mit ähnlich hohen Zahlen zu rechnen sein, bereits im ersten Halbjahr gibt es ein Plus.

581 Gründungen im ersten Halbjahr 2019 bedeuten ein Plus von 3,57 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2018. Laut Hochrechnung der aktuellen Gründerstatistik dürfte damit für das laufende Jahr mit einer ähnlich hohen Zahl an Neugründungen wie im Rekordjahr 2018 zu rechnen sein, heißt es bei der Wirtschaftskammer. Der Mut und die Entschlossenheit in Zeiten der Hochkonjunktur seien jedenfalls spürbar größer.

Hauptmotiv: Der eigene Chef sein

„Die Motive, sich selbstständig zu machen, haben sich kaum verändert“, kommentiert Christoph Mathis, Leiter des Gründerservice in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, die aktuelle Statistik für das erste Halbjahr: Sein eigener Chef zu sein ist demnach mit knapp 70 Prozent der Hauptgrund für Unternehmensgründungen.

Auf Platz zwei folgt der Wunsch, flexibler in der Zeit- und Lebensgestaltung zu sein (66 Prozent). 59 Prozent gaben an, die Verantwortung als Angestellte/-r lieber im eigenen Unternehmen einbringen zu wollen und 58 Prozent sehen in der Selbstständigkeit eine neue Berufsperspektive.

Vernetzung durch Initiative

Österreichweit wurden laut aktueller Motivumfrage des Gründerservice 8,5 Prozent der Befragten in der Schule, Fachhochschule bzw. Universität für das Gründen begeistert. In Vorarlberg sind es nur rund 1,7 Prozent.

Umso mehr seien Anstrengungen nötig, um potenzielle Start-ups im Land zu halten und nicht an Universitätsstädte zu verlieren, so die Wirtschaftskammer. Deshalb wird mit der Initiative Startupland in der Postgarage des Campus V in Dornbirn eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung gestellt.

WKO: Steuern und Bürokratie als Hindernisse

26 Prozent der Vorarlberger Gründer sehen die Belastung durch Sozialversicherung, Steuern und Abgaben sowie die Finanzierung und die Möglichkeit für Kredite (ca. 21 Prozent) als Haupthindernisse.

Ebenfalls mit 21 Prozent – gegenüber 13 Prozent im Bundesschnitt – werden die allgemeinen rechtlichen Anforderungen und Amtswege als Hindernis eingestuft. Die Wirtschaftskammer fordert hier steuerliche und bürokratische Erleichterungen.