In Zeiten von Klimawandel und Klimanotständen sei der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ein Gebot der Stunde, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Dienstag. „Wir müssen weg von den fossilen Brennstoffen. Da ist natürlich die Bahn und der Strom das einzig Richtige – oder Busse, die elektrobetrieben sind. Aber es ist oft auch schneller inzwischen als mit dem Auto. Und bequemer.“
Bundespräsident besichtigt neue Züge
Im Rahmen des Bus-Bahn-Mobiltages konnten erstmals die neuen Zuggarnituren des kanadischen Herstellers Bombardier besichtigt werden.
Van der Bellen will genau hinsehen
Dass sich mittlerweile alle großen Parteien in Österreich dem Klimaschutz verschrieben haben, freute den Bundespräsidenten. Er hofft, dass dies nicht nur in Wahlkampfzeiten so ist: „Sonst werden wir mit Prozessen konfrontiert sein, die nicht reversibel sind und nicht mehr aufhaltbar sind. Also das hat eine gewisse Dramatik.“

Künftige Regierungsprogramme werde er sich jedenfalls sehr genau durchlesen und sicherstellen, dass Maßnahmen zum Klimaschutz darin enthalten sind.
Zulassung fehlt
Die neuen Talent 3-Züge sind aus Sicht von Mobilitätslandesrat Johannes Rauch (Grüne) ein Quantensprung, weil sie im Vergleich zu den bisherigen Zügen viel mehr Platz bieten – vor allem für Fahrräder.

Dass die neuen Garnituren nicht rechtzeitig zur Weltgymnaestrada geliefert werden konnten, schmerzte Rauch: „Das war ein Wermutstropfen, klar, aber es ist halt so: Wir brauchen eine Zulassung für die Schweiz, für Deutschland und für Österreich. Das sind extrem komplexe Zulassungsverfahren, jeweils unterschiedliche Auflagen in allen Länder, das dauert seine Zeit. Und da hat es jetzt halt die eine oder andere Verzögerung gegeben.“

Auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hofft, dass die Bewilligung für die neuen Züge bald da ist. „Ich verstehe das schon, die Sicherheit geht vor. Also ich hoffe, dass wir irgendwann im Herbst – vielleicht geht es zum Schulbeginn – auch wirklich endgültig die Züge zum Einsatz bringen können.“
Bombardier legt sich nicht fest
Bombardier-Geschäftsführer Christian Diewald will sich nicht auf einen genauen Liefertermin festlegen. Das liege auch an den hohen Qualitätsansprüchen im Land: „Das heißt, wir werden die Züge jetzt intensivst testen und erst dann in Betrieb geben, wenn wir uns sicher sein können, dass der Zug diese Qualitätsanforderungen erfüllt. Weil dieser Zug soll ab der ersten Sekunde eine Erfolgsgeschichte werden.“