Vier Kinder aus dem Bregenzerwald waren am Samstagabend mit dem Traktor auf einem Waldweg im Bereich der Lenzenalp in Balderschwang unterwegs. Die beiden Unfallopfer und ein zwölfjähriges Mädchen saßen während der Fahrt in der Ladeschaufel an der Front des Traktors. Am Steuer saß ein 13-Jähriger.
Balderschwang liegt direkt an der Grenze zu Vorarlberg.
Noch an der Unfallstelle verstorben
Kurz vor 21.00 Uhr stürzten der Zehnjährige und die Dreizehnjährige aus der Schaufel und wurden vom Traktor überrollt. Grund dafür könnte eine Bodenunebenheit am Waldweg gewesen sein. Nach Angaben der Polizei starben die beiden Kinder aus Riefensberg noch an der Unfallstelle.
Traktor überrolt zwei Kinder
Ein tragischer Unfall mit tödlichem Ausgang hat sich am Samstagabend in Balderschwang abgespielt. Zwei Kinder aus dem Bregenzerwald kommen bei einem Unfall mit einem Traktor ums Leben.
Der 13-jährige Lenker und das zwöfjährige Mädchen blieben körperlich unverletzt, erlitten jedoch einen schweren Schock. Die schwer traumatisierten Kinder müssen psychologisch betreut werden.
Unfallursache wird untersucht
Ob die Kinder in Balderschwang Urlaub gemacht haben oder zu Besuch waren, wird nun untersucht. Auch wem der Traktor gehört, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Weitere Angaben wird die Polizei aus Rücksicht auf die Betroffenen nicht machen.
Die Einvernahme der überlebenden Kinder wird erst in den nächsten Tagen stattfinden. Sie müssten das Erlebte erst verarbeiten, heißt es von der Polizei. Das Vorarlberger Kriseninterventionsteam betreut die betroffenen Familien.
Die Staatsanwaltschaft Kempten hat einen Gutachter zur Ermittlung der Unfallursache beauftragt. Der Traktor wurde sichergestellt und wird nun untersucht.
Bürgermeister: Schon mehrmals solche Fahrten
Nach Angaben des Balderschwanger Bürgermeisters Konrad Kienle hatten die Kinder zusammen mit ihren Eltern einen Tagesausflug auf die rund 1.00 Meter hohe Lenzenalpe unternommen. Sie seien mit den Betreibern der Alpe befreundet, wird Kienle von der dpa (Deutsche Presse-Agentur) zitiert.
Bei solchen Besuchen seien auch schon in der Vergangenheit Traktorfahrten auf dem Privatgelände der Alpe üblich gewesen. Da der 13-Jährige auf dem Privatweg der Alpe gefahren sei, sei die Spritztour auch keineswegs illegal gewesen, wird der Bürgermeister zitiert. Solche Fahrten habe es schon öfters gegeben.