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Neuer Innenminister zu Besuch in Vorarlberg

Übergangs-Innenminister Wolfgang Peschorn hat am Mittwoch Vorarlberg einen Besuch abgestattet und dabei auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) getroffen. Im Fall der tödlichen Messerattacke in der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn sagte Peschorn, dass die Behörden – rechtlich gesehen – nicht versagt hätten.

Wer war rechtlich und politisch dafür verantwortlich, dass der Mordverdächtige im Fall der Messerattacke in der BH Dornbirn in Vorarlberg bleiben durfte, obwohl gegen ihn ein Aufenthaltsverbot vorlag? In einer Petition haben sich Bürger ja dafür stark gemacht, dass ein Untersuchungsausschuss diese Fragen klären soll. Der lässt aber auf sich warten, obwohl die Parteien im Nationalrat jetzt die Möglichkeit hätten, einen Antrag zu stellen, nachdem die türkis-blaue Regierung geplatzt ist.

Innenminister Peschorn in Vorarlberg

Im Rahmen der Polizeimeisterschaften weilt Wolfgang Peschorn erstmals als neuer Innenminister in Vorarlberg. Beim Besuch beim Landeshauptmann ging es in erster Linie um Sicherheitsfragen.

Wallner: „Kein Zweifel an Rechtssituation“

Innenminister Peschorn sagte am Mittwoch nur, dass er mit Landeshauptmann Wallner den Fall besprechen werde. Peschorn habe ihm gegenüber bestätigt, so Wallner, dass das Innenministerium bereit sei, alle möglichen Auskünfte rund um den Fall zu erteilen – auch gegenüber der Verteidigung und der Familie des Opfers.

Landeshauptmann Markus Wallner begrüßt Innenminister Wolfgang Peschorn.
ORF
Landeshauptmann Wallner traf Innenminister Peschorn (rechts) zum Gespräch.

Der Landeshauptmann betonte einmal mehr, dass Vorarlberg keine rechtliche Möglichkeit hatte, den Mordverdächtigen abzuschieben. Das werde auch von Peschorn und seinem Ministerium so gesehen. „Er hat aber auch dafür plädiert, dass wir das Ganze sehr menschlich betrachten. Er hat auch darauf hingewiesen – auch aus Sicht des Bundes –, dass es ein besonders tragisches Ereignis war. Aber an der Rechtssituation selber hat er auch nicht gezweifelt“, so Wallner.