Mann schüttet sich an Hitzetag Wasser über den Kopf, um sich abzukühlen
ORF.at/Dominique Hammer
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Chronik

Außergewöhnliche Hitzewelle im Land

Am Montag startet die erste Hitzewelle in diesem Jahr. Bis Ende der Woche werden täglich Temperaturen von mehr als 30 Grad erwartet. Laut Meteorologen ist eine solche Anhäufung heißer Tage hierzulande außergewöhnlich – noch dazu im Frühsommer.

Metereologe über außergewöhnliche Juni-Hitze

Thomas Rinderer, Meteorologe, spricht über die Hitzewelle im Juni und welche Folge eine solche mit sich bringen kann.

Derart hohe Temperaturen gab es bisher in Vorarlberg nur an den „Hundstagen“ Ende Juli oder Anfang August. Selbst an diesen heißesten Tagen des Jahres blieben die Temperaturen bis vor wenigen Jahren immer unter 35 Grad. Für den ORF-Vorarlberg-Wetterexperten Thomas Rinderer ist der Grund klar: „Das ist definitiv der Klimawandel.“

In Bregenz habe es Temperaturen jenseits der 35 Grad erst zweimal in einem Juni gegeben, in den Jahren 2013 und 2014. Diese Woche werde diese Marke wohl wieder erreicht. Hitzewellen würden immer häufiger auftreten, und daran sei eben der Klimawandel schuld.

Große körperliche Belastung

Für den Körper seien anhaltend hohe Temperaturen eine massive Belastung, sagt Rinderer: „Fakt ist, dass zum Beispiel der wärmste Sommer der Messgeschichte 2003 unheimlich viele Hitzetote gefordert hat – mehr als 70.000 in ganz Europa.“

Laut einer österreichischen Studie ist eine Nacht mit mehr als 18 Grad für den Körper genauso belastend wie drei aufeinanderfolgende Hitzetage mit mehr als 30 Grad. „Es ist einfach anstrengend – besonders für ältere Leute“, so Rinderer.