Ein Fluss mit großen Steinen im Hintergrund.
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Wetter

Wasserrettung warnt vor Baden in Flüssen

Ab Montag herrscht in Vorarlberg Badewetter mit Temperaturen von 30 Grad und mehr. Naturgewässer wie der Alte Rhein und die Bregenzer Ach sind dann besonders beliebt, um sich abzukühlen. Doch gerade von Fließgewässern geht eine besondere Gefahr aus. Gut ein Drittel aller Ertrinkungsunfälle passiert an Flüssen.

Laut Sebastian Helbock, dem Leiter der Vorarlberger Wasserrettung, sollte man an Fließgewässern nicht alleine unterwegs sein. „Man sollte mindestens zu zweit sein und immer ein Notrufmittel bereithalten“, so Helbock.

Stürze als größte Gefahrenquelle

Laut Helbock finden die häufigsten Unfälle aufgrund von Stürzen in Fließgewässer statt. „Oft kommt es vor, dass man mit einer Luftmatratze oder einem Schlauchboot unterwegs ist, weil es Spaß macht. Das ist auch gut so, nur gilt es, im Fließgewässer besondere Vorsicht walten zu lassen, weil Kinder herausfallen können“, sagt der Experte. Zudem seien derartige Utensilien nicht mit Schwimmhilfen wie beispielsweise Schwimmflügeln vergleichbar.

Ein ruhiger Fluss mit vielen Steinen am Ufer.
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So ruhig wird es an der Sandplatte bei der Eisenbahnbrücke in Lauterach in den kommenden Tagen wohl nicht zugehen

Besonders mit Kindern sollte man die Strömung nicht unterschätzen und daher genug Abstand vom Hauptgerinne halten. Nebengewässer sind ruhiger und somit sicherer. Trotzdem warnen die Vorarlberger Kraftwerke (VKW), dass aufgrund des Kraftwerksbetriebs jederzeit ein plötzlicher Wasserspiegelanstieg möglich ist.

Gefahr Naturgewässer

Ab Montag startet die Badesaison richtig. Viele lockt es an Naturgewässer wie den Alten Rhein und die Dornbirner oder Bregenzer Ach. Doch gerade bei Fließgewässern droht Gefahr, warnt die Wasserrettung.

Rettungsschwimmkurse

Die Wasserrettung Vorarlberg bietet ab Montag, 24. Juni, in acht Schwimmbädern Rettungsschwimmkurse an. Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren können in etwa zehn Tagen Erste Hilfe im Wasser erlernen.

Wassertiefe überprüfen

Helbock empfiehlt, bei Naturgewässern keine Sprünge ins Wasser zu wagen, bevor man die Wassertiefe nicht genau inspiziert hat. Ein nicht sichtbarer Stein könnte leicht zum Verhängnis werden. Wenn man merke, dass jemand untergeht, soll zuerst die Nummer 144 gewählt werden. Danach sollte man um Hilfe rufen und schauen, dass zusätzliche Passanten mobilisiert werden können, um bei der Rettungsaktion mitzuhelfen.

„Dann sollte man sich Hilfsmittel besorgen – das kann eine Luftmatratze oder ein aufblasbares Tier sein, das man schützend zwischen sich und die ertrinkende Person schiebt und hier versucht, Hilfe zu leisten“, so der Leiter der Wasserrettung.