Schüler sitzten mit einer Frau am Boden
ORF.at/Carina Kainz
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Politik

Landesrätin für externe Sexualpädagogen

Nach der Diskussion über den christlich-konservativen Verein TeenStar sind auf Bundesebene ÖVP und FPÖ dafür, dass bei der Sexualpädagogik externe Vereine ganz aus dem Klassenzimmer verbannt werden. In Vorarlberg kommt diese Idee aber nicht gut an.

Ein Entschließungsantrag der Volkspartei und der Freiheitlichen sieht vor, dass künftig nur noch Lehrpersonen den sexualpädagogischen Unterricht übernehmen sollen.

Sexualunterricht: ÖVP und FPÖ gegen Externe

Nach der Diskussion um den christlich-konservativen TeenSTAR wollen ÖVP und FPÖ externe Vereine ganz aus den Klassenzimmer verbannen.

Schöbi-Fink: „Vereine im Land leisten gute Arbeit“

Gegen die Parteilinie der Bundespartei hält Vorarlbergs Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) davon aber nichts. „Erstens sind die Lehrerinnen und Lehrer dann zusätzlich mit einem Thema belastet, das sehr sensibel ist und bei dem sich Kinder einer fremden Person vielleicht leichter öffnen. Zweitens glaube ich tatsächlich, dass die Expertinnen und Experten unserer Vereine im Land sehr, sehr gute Arbeit leisten“, so Schöbi-Fink.

Zadra: „Anschlag auf bewährtes System“

Daniel Zadra, der Bildungssprecher der Grünen, spricht von einem „Anschlag auf ein bewährtes und funktionierendes System der Sexualpädagogik.“ Auch er weist darauf hin, dass schon aus Rücksicht auf die Schüler und die Lehrer besonders für den Sexualunterricht externe Experten notwendig sind. „Weil es ganz entscheidend ist, dass Kinder und Jugendliche nicht nur an den Lehrer, der auch die Noten vergibt, Fragen richten können, sondern an jemanden, der besonders geschult und sensibel ist“, sagt Zadra.