Nina Tomaselli, Landtagsabgeordnete Grüne
Stefanie Lässer
Stefanie Lässer
Politik

Tomaselli führt Grüne in Nationalratswahl

Die Vorarlberger Grünen haben die personellen Weichen für die Nationalratswahl gestellt: Landtagsabgeordnete Nina Tomaselli bewirbt sich am 26. Juni bei der grünen Landesversammlung um die Spitzenkandidatur – und wird die Partei wohl auch in den Wahlkampf führen.

Weil die Bewerbungsfrist für diesen Listenplatz am Dienstag, den 18. Juni endet, und sich niemand sonst gemeldet hat, dürfte Tomasellis Antreten als Spitzenkandidatin fix sein. Und das unter denkbar guten Vorzeichen: Bei der Europawahl haben die Grünen bekanntlich ihr bisher zweitbestes Wahlergebnis eingefahren. Vorarlbergs Grünen-Chef Johannes Rauch zeigte sich daher am Dienstag auch guter Dinge: „Es ist die Chance, im Herbst wieder im Parlament vertreten zu sein.“

„Habe Lust auf mehr“

Die 34-jährige Landtagsabgeordnete aus Feldkirch ist auf Bundesebene keine Unbekannte. Nachdem die Grünen 2017 aus dem Parlament ausgeschieden sind, hat Tomaselli insbesondere junge Menschen in Österreich wieder für die grünen Ideen zu gewinnen versucht – auch deswegen ist sie seit etwa einem halben Jahr Stellvertreterin des grünen Bundessprechers Werner Kogler.

Nina Tomaselli kandidiert für Nationalratswahl

Als Vorarlberger Spitzenkandidatin für die Grünen bei der Nationalratswahl wird Nina Tomaselli fungieren. Die Landtagsabgeordnete aus Feldkirchen setzt dabei auf die Themen Klimaschutz und leistbares Wohnen.

Das reicht Tomaselli aber noch lange nicht: „Ich habe einfach Lust auf mehr.“ Zu diesem „mehr“ gehört es laut Tomaselli auch, den ehemals grünen Geist der 1980er Jahre ins Heute zurückzuholen. Umwelt und Klimaschutz stehen daher ganz oben auf der Themenliste. Tomaselli will aber insbesondere mit einem seit vielen Jahren traditionell von den Sozialdemokraten besetzten Thema das Rennen machen: „Eigentlich bräuchten wir ein Grundrecht auf leistbares Wohnen in der Verfassung“, so Tomaselli. Auch ein transparentes, faires Mietrecht stünde seit Jahren auf der To-Do-Liste des Bundes.

23.000 Stimmen nötig

Ob Tomaselli mit ihren Vorschlägen zum leistbaren Wohnen überzeugen kann, bleibt abzuwarten. 12,5 Prozent oder 23.000 Stimmen müssen die Grünen in Vorarlberg einfahren, damit Tomaselli einen Platz im Nationalrat erhält. Daneben hofft sie auch auf einen Platz unter den ersten sieben auf der Bundesliste.