Tag für Tag kommen an die 30 Kundinnen und Kunden ins Carla-Reparaturcafe nach Altach – dorthin, wo vor fünf Jahren die Idee des Reparierens statt Wegwerfens erstmals Realität geworden ist. In dieser Einrichtung ist Service-Techniker Fritz Fuchsberger ein Mann der ersten Stunde. Er scheut sich vor gar keiner Reparatur – hat er doch schon von Kindesbeinen an gerne gebastelt und im Laufe der Jahre unzählige defekte Geräte wieder zum Laufen gebracht: „Das, was wir machen, das haben wir ja nicht erfunden, das haben unsere Eltern, Großeltern schon gemacht“, sagt er selbst.

Einer der Kunden, die mit ihrer kränkelnden Technik immer wieder gerne ins Carla-Reparaturcafe nach Altach kommen, ist der Vorarlberger Musiker Philipp Lingg. Er ärgert sich vor allem über die Hersteller, die dem Wegwerf-Wahn der heutigen Konsumgesellschaft auch noch Vorschub leisteten: „Es werden ja heute neue Geräte so gemacht, dass sie zu einer Zeit dann wieder kaputt gehen. Also ich finde das eine bodenlose Frechheit.“ Ältere Geräte würden hingegen jahrzehntelang funktionieren.

„Reparieren statt Wegwerfen“ scheint jedenfalls für immer mehr Vorarlberginnen und Vorarlberger zum Motto zu werden. Seit seinem Bestehen hat das Reparaturcafe in Altach bereits mehr als 1.500 Menschen mit ihren defekten Geräten geholfen. Und solche Reparatur-Cafes gibt es nicht nur in Altach: Inzwischen gibt es in Vorarlberg 16, die mit den erhaltenen Spendengeldern zudem auch soziale Hilfe leisten. So haben die Initiatoren des Reparaturcafes Rheindelta in Höchst dem Krankenpflegeverein im Haus Füreinander erst kürzlich einen Behandlungsstuhl im Wert von 4.500 Euro übergeben.
Reparieren statt Wegwerfen
„Reparieren statt Wegwerfen“: Dieses Motto nehmen sich immer mehr Menschen zu Herzen. Hilfe gibt es in den 16 Reparaturcafes in Vorarlberg.