Hochwassersituation Bodensee
Die Situation am Rhein entschärft sich langsam aber beständig, dafür wurde jetzt am Bodensee die Vorwarnstufe ausgerufen. Der Pegelstand hat am Vormittag die Marke von 4 Meter 68 erreicht, das ist fast ein halber Meter über dem Mittelwert zu dieser Jahreszeit.
Die im Rahmen der Hochwasserschutzprojekte definierte Vorwarnstufe liegt bei 4,66 Meter. Mit einem weiteren leichten Anstieg des Pegels um fünf bis zehn Zentimeter ist laut Land Vorarlberg zu rechnen – abhängig von Temperatur, Schneeschmelze und Niederschlag.
Pumpen wurden in Betrieb genommen
In den Anrainergemeinden sind bereits Vorbereitungen getroffen worden. In Hard ist das große Pumpwerk am Fischteich in Betrieb, weitere fixe kleine Pumpen wurden ebenfalls eingeschaltet. Am Dorfbach wurden vier mobile Pumpen eingebaut, sie wurden aber noch nicht in Betrieb genommen.
In Bregenz wurden mobile Pumpen am Thalbach, in den Seeanlagen beim Festspielhaus und am Bilgeribach eingebaut. Sie können jederzeit in Betrieb genommen werden.
Treibholz bereitet Probleme
Eine große Herausforderung ist laut der Wasserwirtschaftsabteilung des Landes das Treibholz am Bodensee. Eine solche Menge wie heuer habe es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Ein Problem sei der große Anteil von Steinen in den Hölzern.
Holz für Selbstabholer am Freitag
Der Bauhof Bregenz hat bereits vergangene Woche damit begonnen, Material, das sich im Uferbereich der Pipeline angesammelt hat, aus dem See zu entfernen. Das Treibholz wird im Innenhof der ehemaligen Landwirtschaft des Klosters Mehrerau zwischengelagert. Ab Freitag, 14. Juni, kann es von interessierten Bürgerinnen und Bürger zur selbstständigen Aufarbeitung im Kloster abgeholt werden. Die Zufahrt erfolgt über den Seglerweg.
Einfach am Ufer mitnehmen
Jede Menge Treibholz gibt es auch am Mehrerauer Seeufer. Dort kann man angeschwemmtes Material überall, wo entsprechende Zugänge zum See sind, selbst direkt vom Ufer mit nach Hause nehmen. „Damit ist ‚Hobby-Holzern‘ Tür und Tor geöffnet“, freut sich Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) und dankt den Mitarbeitenden des Bauhofes der Kläranlage und dem Kloster Mehrerau.