Die Ziegen auf einem Stalldach sind ein Blickfang in Röthis. Landwirt Armin Ebenhoch baute einen Stall und begrünte das Dach. Damit er es nicht mähen muss, dürfen die Ziegen aufs Dach.
Unterricht auf dem Dach
Beim Neubau der Volksschule Lauterach vor vier Jahren achtete man darauf, den alten Baumbestand zu belassen. Man wollte auch Grünflächen erhalten und etwas für die Artenvielfalt tun. Kein Rasen, sondern eine richtige Wiese wurde auf dem Dach der Schule gepflanzt. Jede Pflanze am Dach zieht zehn verschiedene Insekten an, sagt die Vizebürgermeisterin und Bildungsreferentin in Lauterach, Doris Rohner.
Auch die Volksschulkinder sind von der Dachwiese begeistert. Teils wird der Unterricht am Dach abgehalten, wie beispielsweise Biologie, teils kann man sich hier aber auch zum Lesen zurückziehen.
Wohflühlzone auf „Omicron“-Gebäude
Beim Bau des Firmen-Gebäudes in Klaus achtete man darauf, möglichst wenig Fläche zu versiegeln und begrünte deshalb die Flachdächer. Auf dem Magerwiesen-Dach wachsen ausschließlich heimische Pflanzen, die sehr wenige zusätzliche Pflege brauchen. Mit den Dach-Wiesen wollte man der Natur so viel wie möglich zurückgeben, sagt Gerhard Girardi von Omicron. Außerdem entstanden durch die Dach-Wiesen auch Wohlfühlzonen für die Mitarbeiter.
Grünes Dach mit vielen Vorteilen
Die Expertin des Ökologie-Institutes, Katrin Löning, berät Gemeinden und Unternehmen, die Dächer begrünen wollen. Ein Vorteil sei, dass sich eine grüne Dachfläche weniger stark aufheize als zum Beispiel ein Kiesdach. Eine weiterer Vorteil: Ein begrüntes Dach hält länger. „Wenn ein normales Dach 20 Jahre hält, so hält ein begrüntes 30 bis 40 Jahre“, sagt Löning.
Begrünte Dächer
Die Millionen-Metropole Paris hat sich zum Ziel gesetzt, ein Viertel aller Dächer der Stadt zu begrünen. Zaghaft gibt es auch einen Trend in Vorarlberg dazu.
Eine Wiese auf dem Dach hat aber auch den Vorteil, dass sie Niederschläge aufnehmen kann und sie erst später in die Kanalisation abfließen. Begrünte Dächer seien aber auch pflegeleicht, sagt Schulmeister Walter Hold. Sie machten weniger Arbeit als unbegrünte, weil die Wiese nur einmal im Jahr zurückgeschnitten werden müsse.