Kühe auf der Weide
APA/BARBARA GINDL
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wissenschaft

Algen sollen Kühe klimafreundlich machen

Methangas aus der Verdauung von Kühen schadet dem Klima. Eine geringe Menge Algen im Futter soll laut einem US-Forscher die Methanemissionen um 60 Prozent verringern. Für Vorarlberger Futterexperten ist das nachvollziehbar.

Die massive weltweite Zunahme von Kühen zur Rindfleischerzeugung habe durch deren Methangasausscheidungen negative Auswirkungen auf unser Klima, sagen Wissenschaftler und Umweltschützer. Eine Alge, die diese Ausscheidungen um mehr als die Hälfte verringert, wäre auch für den Fütterungsexperten der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, Christian Meusburger, wünschenswert.

Gespannt auf Feldversuche

Die Verdauung beim Rind sei ein sehr komplexer Prozess, erklärt Christian Meusburger, Fütterungsexperte der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Für ihn sei durchaus denkbar, dass die Zugabe von Zusatzfutterstoffen einen positiven Effekt auf den Ausstoß von Methan haben könnte. „Wir sind also gespannt, wann es dazu Feldversuche gibt, die diese Laborergebnisse bestätigen“, so der Futterexperte.

Wirkung durchaus glaubhaft

Es gebe viele verschiedene Arten von Algen, so Meusburger auf Nachfrage des ORF Vorarlberg, er habe sogar gelesen, dass manche Dieselöl aus Kunststoff erzeugen könnten. Da scheine es durchaus plausibel, dass Algen auch Methan im Verdauungsprozess des Rindes hemmen können.

Nutzen auch für die Tiere

„Es wäre ja nicht nur im Sinne der Natur, sondern auch im Sinne des Rindes, wenn die Energie und der Stickstoff im Tier bleiben und nicht ausgeschieden werden, sondern vom Tier genutzt werden können“, meint Meusburger. Ob solche Algen zukünftig auch in Vorarlberg eingesetzt werden könnten, hänge von der Futtermittelzulassungen für das Produkt ab. Sobald diese erfolgt sei, stehe dem Einsatz der Algen nichts im Wege.