Setzlinge
Rammel
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Gartentipp

Jetzt können noch Setzlinge gepflanzt werden

Auch im Herbst und Winter kann man frisches Gemüse aus dem eigenen Garten genießen. ORF Vorarlberg-Gärtnerin Regina Metzler-Mattes empfiehlt, jetzt noch Setzlinge wie verschiedene Salate, Spinat und Radieschen zu pflanzen. Wichtig ist dabei, die klimatischen Bedingungen im eigenen Garten zu berücksichtigen und je nach Lage robustere Gemüsesorten zu wählen.

ORF Vorarlberg: Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Viele Garten- und Hochbeetbesitzer genießen momentan das eigene Gemüse in Hülle und Fülle. Kann man jetzt auch noch nachsetzen?
Metzler-Mattes: Natürlich geht das. Wer auch im Herbst und im Winter nicht auf die Köstlichkeiten aus dem eigenen Garten verzichten möchte, hat noch die Möglichkeit, die Beete mit frischen Setzlingen zu bestücken. Momentan sind die verschiedensten Setzlinge bei uns Gärtnern erhältlich. Angefangen bei Salaten wie Pflücksalate, Asia-Salate und Zuckerhut bis hin zu Spinat. Auch Radieschen kann man jetzt nach der großen Hitze wieder säen. Man sollte bei der Auswahl vom Herbst und Wintergemüse darauf achten, was für klimatische Bedingungen im eigenen Garten vorherrschen. Wohnt man in höheren Lagen, muss man robustere Gemüsesorten wählen als zum Beispiel im Rheintal.Mein Tipp lautet, traut den Pflanzen etwas zu und probiert Verschiedenes aus. Wenn es mit ein, zwei Pflänzchen nicht klappt, ist nicht viel passiert. Klappt es aber doch, wisst ihr für die Zukunft, was an eurem Standort hinhaut und habt eigenes Gemüse auch in der kalten Jahreszeit.

Sendungshinweis

Gartentipp bei ORF Radio Vorarlberg, 1. September 2023

ORF Vorarlberg: Gibt es Tipps und Tricks, wie unser Herbstgemüse besonders gut gedeiht?
Metzler-Mattes: Die Erde vor dem Setzen gut auflockern. Damit die Setzlinge eine gute Grundlage haben, um anzuwurzeln. Je nachdem welches Gemüse davor im Beet gewachsen ist, empfiehlt es sich die Erde noch einmal mit Gemüsedünger aufzuwerten. Dafür einfach den Dünger in die Erde einarbeiten. Wichtig zu beachten ist, dass man gefrorenes Gemüse nicht angreift. Ist zum Beispiel der „Nüssle-Salat“ durchgefroren, diesen erst ernten, wenn er aufgetaut ist. Ansonsten verfärbt er sich dunkel und sieht nicht mehr wirklich attraktiv aus. Braucht man ihn unbedingt, vorsichtig abschneiden und vor dem Verarbeiten in der Küche auftauen lassen. Hat man die Möglichkeit, kann man das Gemüse mithilfe einer Frühbeet-Abdeckung ein wenig schützen und somit das Wachstum etwas verschnellern. Diese an warmen Tagen aber unbedingt öffnen.

ORF Vorarlberg: Was soll man mit den Beeten tun, die man ab Herbst bis in den Frühling nicht braucht?
Metzler-Mattes: Optimal ist es, wenn die Beete über den Winter nicht leer bleiben. Denn wenn sie leer sind, hat der Boden keinen Schutz vor Wind, Kälte und den restlichen widrigen Bedingungen, die der Winter für nackte Böden so mit sich bringt. Die Folge ist, dass Nährstoffe ausgewaschen werden, unsere wichtigen Bodenlebewesen keinen günstigen Lebensraum mehr haben und dass sich der Boden verdichtet. Darum bietet es sich an, im Herbst eine Gründüngung in diese Beete einzusäen. Diese lässt man dann über den Winter stehen und kann sie im Frühling, bevor man die Beete neu bepflanzt, einarbeiten. Gründüngungen gibt es verschiedene Mischungen, angefangen bei den Stickstofffixierenden Leguminosen bis hin zur blau blühenden Phacelia.