Wildbiene in einem Glas
ORF Vorarlberg
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Tiere

Arbeiten als Wildbienen-Botschafter

Jeden Frühling wird der Rheindamm zur Konzertmeile: Durch das Summen von Millionen frischgeschlüpfter Seidenbienen. Wer sich für Bienen interessiert und mehr lernen möchte, kann sich ab Mai zum Wildbienen-Botschafter ausbilden lassen.

Überall entlang des Rheindammes schlüpfen im Laufe des Frühjahrs Millionen Seidenbienen. „Jede von diesen lebt alleine, das ist kein Volk“, beschreibt Wildbienen-Experte Bernhard Schneller.

Zwei Drittel der Arten nisten im Boden

„Viele Menschen wissen eben nicht, dass zwei Drittel unserer Arten im Boden nisten. Sie brauchen sandigen Boden, von dem her eher offene Stellen“, so Schneller. Die Außendämme des Rheins seien hierfür bestens geeignet.

Die Wildbienen graben für ihre Nester Löcher mit bis zu 70 Zentimetern Tiefe. Dabei schlüpfen zunächst die Männchen. Beim Paarungsvorgang werden die Weibchen regelrecht unter den Männchen „begraben“, denn es herrsche ein Überverhältnis, sagt Schneller. Es gebe mehr Männchen als Weibchen, weshalb der Ansturm so groß sei.

Wildbienen-Experte Bernhard Schneller
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Experte Bernhard Schneller beim Fangen von Wildbienen

Ausbildung zum Wildbienen-Botschafter

Wer sich für Bienen interessiert und mehr lernen möchte, kann sich ab Mai zum Wildbienen-Botschafter ausbilden lassen. Bei der Ausbildung handelt es sich um ein österreichweites Pionierprojekt, das in diesem Jahr das erste Mal stattfindet. Entstanden ist das Projekt durch eine Zusammenarbeit von Imkerverband und Wildbienen-Experten.

„Wer sich für Wildbienen interessiert, gibt es nicht wirklich eine andere Gelegenheit, wo man so in die Welt der Wildbiene eintauchen kann und so viel lernen kann“, so Bernhard Schneller. Informationen zur Anmeldung sind auf der Homepage des Imkerverbandes zu finden.