Zaubernuss im Frost
Landwirtschaftskammer Vorarlberg / Harald Rammel
Landwirtschaftskammer Vorarlberg / Harald Rammel
Gartentipp

Mehr Farbe mit Winterblühern

Die Blätter fallen und es wird kahl in den Gärten. Das heißt aber nicht zwingend, dass es den ganzen Winter kahl und farblos bleibt im Garten. Es gibt ein paar tolle Winterblüher, die das Grau des Winters etwas freundlicher machen, erklärt Harald Rammel von der Landwirtschaftskammer im „Gartentipp“ von ORF Radio Vorarlberg.

„Der Winterduftschneeball, die Zaubernuss und die Schnee- oder Christrose gehören zu den Schönheiten des Winters“, sagt Gartenexperte Harald Rammel: „Der Winterduftschneeball ist, wie der Name schon sagt, ein Blütenstrauch, der je nach Standort zwischen Dezember und März zartrosa blüht und einen wunderbaren, leicht blumig-süßen Duft versprüht. Die Zaubernuss blüht je nach Standort zwischen Jänner und März und strahlt mit ihren gelb-orangen oder roten Blüten. Beides ist sehr auffällig zu der sonst unscheinbaren Zeit im Garten.“

Sendungshinweis:
5. November 2021
ORF Radio Vorarlberg

Winterblüher brauchen keinen großen Garten

Diese Winterblüher sind nicht nur etwas für große Gärten: „Zwar können die zwei etwas größer werden, können aber grundsätzlich auch in geräumigen Töpfen stehen. Durch einen auslichtenden Schnitt kann man die Pflanzen ja, wenn notwendig, gut in Form halten“, so Rammel.

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Hamamelis
Landwirtschaftskammer Vorarlberg / Harald Rammel
Hamamelis
Zaubernuss im Frost
Landwirtschaftskammer Vorarlberg / Harald Rammel
Zaubernuss im Frost
Schneerose / Helleborus niger
Landwirtschaftskammer Vorarlberg / Harald Rammel
Hellborus niger – die Schneerose
Schneerose unter Hasel
Landwirtschaftskammer Vorarlberg / Harald Rammel
Schneerosen unter einem Haselstrauch

Schneerose am besten unter Gehölzen

„Was mir allerdings auf der Terrasse und im Eingangsbereich besser gefällt ist die Schneerose. Diese heimische Pflanze wirkt im Garten ausgepflanzt sehr schön. Am besten unter Gehölzen im lichten Schatten. Mit den Jahren wird sie dort immer buschiger. Aber auch für vorweihnachtliche Dekorationen und Pflanzschalen sind sie ein echter Hingucker.“ In vielen Gärtnereien sieht man jetzt auch schöne, rotblühende Schneerosen. Diese sind vorkultiviert, denn im Garten blühen diese orientalischen Sorten eigentlich ab Februar.

Noch kann man anpflanzen

Auch jetzt kann noch gepflanzt werden im Garten und auf der Terrasse – solange der Boden nicht durchgefroren ist, ist noch Pflanzzeit. „Beim Pflanzen immer etwas gute Erde oder reifen Kompost in die Pflanzgrube geben und zu Schluss etwas angießen“, rät Rammel.

Speziell bei den Winterblühern sollte man sich den Standort im Garten gut überlegen: „Einerseits soll man sie gut sehen, andererseits sind die meisten Winterblüher für windgeschützte Standorte dankbar. Auch pralle Sonne ist für wintergrüne Gehölze nicht ideal.“

Lichter Schatten besser als pralle Sonne

Denn: Sonnige Plätze sind zwar wärmer, doch auf die sonnigen Tagesstunden folgen wieder frostige Nächte. Der ständige Wechsel ist nicht optimal: „Da ist es besser, wenn die Pflanzen geringeren Schwankungen ausgesetzt sind, wie es im lichten Schatten vorherrscht. Bei gefrorenem Boden kommt hinzu, dass die Wurzeln kein Wasser aufnehmen können. Taut das immergrüne Blatt oberirdisch auf und verdunstet Wasser, ohne dass der Nachschub aus dem gefrorenen Wurzelballen möglich ist, kommt es zu Blattschäden.“