Sendungshinweis:
10. September 2021
ORF Radio Vorarlberg
Es gibt Gemüsesorten, die auch im Winter mit den Temperaturen und Bedingungen zurechtkommen. Bei einem guten Wetterverlauf und der richtigen Planung ist so eine Ernte über den ganzen Winter möglich. Wintergemüse kann eigentlich überall angebaut werden. Im Freiland kann ein schneesicherer Tunnel bei Wetterschwankungen hilfreich sein. Aber gerade das Hochbeet und das Gewächshaus eignen sich gut für einen Anbau von Gemüse im Winter.
Es werden hauptsächlich offene Salate oder Schnittsalate, die eine gute Kältetoleranz haben, gepflanzt. Schnittsalate sind weniger empfindlich für große Temperaturunterschieden. Am Tag bei Sonne kann es auch im Winter unter der Abdeckung sehr warm werden und in der Nacht wieder kühl. Durch ihren offenen Wuchs kommen diese Arten gut damit zurecht. Es gibt viele Salate, die gut im Winter Blattmasse machen: Der Forellenschluss, Babyleaf, Asiasalat und Eichblattsalat. Aber auch Pak-Choi, Spinat und Vogerlsalat funktionieren gut. Zudem gibt es noch andere wilde Salatmischungen, sie haben alle eine gute Winterhärte.
Auch Brokkoli oder Blumenkohl wachsen im Winter
Gerade im Gewächshaus aber auch im überdachten Hochbeet kann sich Brokkoli und Blumenkohl während einer warmen Wetterphase im Winter zur Ernte entwickeln. So kann im Jänner mitunter frischer Blumenkohl aus dem Gewächs ohne Heizung geholt werden.
Unter der Hochbeetabdeckung oder im Gewächshaus ist eine Abdeckung mit Vlies hilfreich. Das Vlies schattiert und kühlt leicht bei direkter Sonne und wärmt während der Nacht. Dadurch werden Temperaturunterschiede ausgeglichen.
Da Wintergemüse oftmals Schnittsalat-Arten sind, erfolgt die erste Ernte nach ungefähr acht bis zehn Wochen und dauert den ganzen Winter an. So kann man sich an Weihnachten und im tiefsten Winter mit eigenem frischem und gesundem Gemüse versorgen.