Nach den Niederschlägen in den letzten Wochen gibt es im Garten einiges zu tun, sagt Stadtgärtner Andreas Dür: „Durch den Regen wurden viele Nährstoffe ausgewaschen und die Pflanzen verhungern. Deshalb muss jetzt unbedingt nachgedüngt werden. Dies trifft auf den Garten aber auch auf Balkonblumen und Kübelpflanzen zu. Wenn die Pflanzen jetzt Dünger erhalten, treiben sie nochmals durch und können sich lange bis in den Herbst halten.“
Dünger auch in die Töpfe
Auch Zitronen, Oliven und andere Kübelpflanzen sollten gedüngt werden: „Weil die Pflanzen in einem Topf sind, brauchen sie besonders viel Dünger. Durch den Regen konnten sie nicht gegossen und somit auch nicht gedüngt werden. Die Blätter bekommen dann eine helle Farbe. Hier kann mit Dauerdünger nachgeholfen werden und somit die Pflanzen gestärkt werden.“
Ideal zum Erdbeeren pflanzen
Der August ist aber auch eine gute Zeit, um Erdbeeren zu pflanzen: „Es gibt Erdbeeren, die im Frühjahr aber auch jetzt im August gepflanzt werden. August-Pflanzungen können jetzt noch genügend Blätter bilden und somit Kraft für das nächste Jahr sammeln. Im Sommer gepflanzte Erdbeeren setzen deshalb auch im kommenden Frühjahr schneller Früchte an.“ Dabei muss darauf geachtet werden, dass Erdbeeren frischen Boden brauchen, deshalb sollte man sie nicht dort pflanzen, wo schon Erdbeeren standen: „Am besten ein neues Beet dafür anlegen.“
Blumen und Stauden schneiden
Im August kommt auch die Gartenschere wieder zum Einsatz, rät Dür: „Viele Blumen und Stauden treiben nach einem Rückschnitt nochmals durch und bringen eine zweite Blüte. Dies ist wie eine Verjüngungskur. Auch Balkonblumen können so neu angeregt werden. Aber auch bei Marillen, Pfirsich und Trauben ist ein Sommerschnitt bzw. auslichten notwendig. Also viel Arbeit für die Gartenschere.“
Naturwiesen pflegen
Natürliche Blumenwiesen können im August etwas Pflege brauchen: „Wir unterscheiden zwischen ein- und mehrjähriger Wiese. Die einjährige Wiese wird erst im Herbst gemäht, die Naturwiese hingegen ein- bis zweimal. Vor dem Mähen können gut Samen geerntet werden. Somit kann gut selbst eine eigene Blumenwiesenmischung gemacht werden.“
Nicht mit dem Mulchmäher oder Trimmer
Beim Mähen einer Naturwiese sollte man am besten eine Sense benutzen, für größere Flächen einen Motormäher: „Kein Mulchmäher oder Rasentrimmer verwenden, damit keine Pflanzenteile und somit Nährstoffe in den Boden kommen. Das Mähen soll an einem schönen Tag erfolgen. Das Schnittgut zwei Tage liegen lassen und dann gut abschütteln, um den Samen zu verteilen. Danach alles sauber mit einem Rechen zusammennehmen.“