Solche Werkstätten werden immer rarer und das hat mehrere Gründe: Zum einen der rasante technische Fortschritt, der es fast unmöglich macht, alle Modelle und Marken am Radar zu haben, und die Tatsache, dass der Beruf des Fahrradmechanikers in Österreich in den 1970-iger Jahren abgeschafft worden ist.
Seit 2019 gibt es zwar den neuen Lehrberuf des Fahrradmechatronikers, aber die ersten beiden (von insgesamt sechs Lehrlingen in Vorarlberg) werden frühestens im Herbst 2022 ihre Meisterprüfung ablegen.

Verkaufen statt reparieren
Durch den E-Bike-Boom haben sich nun sehr viele ehemalige Werkstätten und Secondhand-Händler auf das Verkaufen von teuren E-Bikes verlegt, wobei oft nur eine oder einige wenige Marken verkauft und dann auch repariert werden. Trotzdem sind viel mehr Marken und Modelle im Umlauf, als über Händler angeboten werden.
Sendungshinweis: „Radio Vorarlberg“, 30. April 2021
Unabhängige Werkstätten, die alles was sich Fahrrad nennt, repariert, sind rar. Eine solche Werkstatt gibt es in Bregenz. Die Leute rennen dem Inhaber Christoph Nagele schier die Bude ein, sogar Fahrräder aus Bürs und Bludenz landen bei ihm in der Werkstatt.