Im Buch hat Sausgruber seine Beobachtungen aus 30 Jahren als Kommunalpolitiker, Landtagsabgeordneter und Landeshauptmann zusammengetragen. Zu finden sind etwa Betrachtungen über gute Führung, den Willen zur Zusammenarbeit oder zum Zusammenhalt einer Gemeinschaft in Krisen.
Konkrete Beispiele sind rar und das ist auch absichtlich so. „Ich wollte nicht, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht“, so Sausgruber bei der Präsentation. Er möchte mit seinem Buch auch keine allgemeingültigen Rezepte vorstellen, sondern einen „Fundus an Denkwerkzeugen für den interessierten Mitbürger“ bieten. Die Breitenwirkung seines Buches schätzt Sausgruber als „sehr bescheiden“ ein.
„Das Übersehen entscheidender Veränderungen“
Die schwersten Fehler in der politischen Führung würden nicht durch falsche Entscheidungen passieren, sondern durch das Übersehen entscheidender Veränderungen, so der Alt-Landeshauptmann. Die Arbeit der Bundes- und Landesregierung in der Coronavirus-Krise beurteilt Sausgruber als „relativ positiv“. Das gelte auch für das Mitmachen der Bevölkerung.
Sendehinweis:
„Guten Morgen“, 10.10.20
Zentral sei es, so Sausgruber, dass es gelinge, in der Führung klare Vorstellungen zu entwickeln und das Augenmaß bei der Belastung der Bevölkerung nicht zu verlieren sowie Anstrengungen zur Hilfe besonders Betroffener zu unternehmen. Dabei dürfe man aber auch die Unsicherheit nicht verschweigen.
Das Buch „Verdichtete Erinnerungen – Grundlagen erfolgreicher Gemeinschaften“ wurde vom Institut für Föderalismus herausgegeben. Die Publikation steht auf der Homepage gratis zum Download zur Verfügung – Zum Gratis-Download.