Wissenschafter wollen Mörtelbienen-Verbreitung feststellen
Die Mörtelbienen ist vor mehr als zehn Jahren nach Europa eingeschleppt worden und mittlerweile auch in Vorarlberg ansässig. Jetzt wollen die Experten der Inatura in Dornbirn herausfinden, wie sich die Biene eingelebt hat.
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Beobachtungen können gemeldet werden unter asiatische_moertelbiene
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oder auf Instagram: asiatische_moertelbiene.
2019 sei die Asiatische Mörtelbiene zum ersten Mal in Vorarlberg entdeckt worden, sagt Biologin Elisabeth Ritter. „Sie ist sehr markant, sie ist zweieinhalb Zentimeter groß und dunkel gefärbt“, so Ritter. Außerdem besuche die Biene gerne Insektenhotels.
Vorarlberg als Hotspot in Österreich
Die Inatura bietet alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger um Fotos der Asiatischen Mörtelbiene. Laut Ritter braucht es dazu unbedingt die Angabe des genauen Fundortes und -datums.
Die Asiatische Mörtelbiene gehört zu den sogenannten „Neobiota“. Mit diesem Begriff sind Pflanzen, Pilze, Tiere und Mikroorganismen gemeint, die ursprünglich aus anderen Ländern der Erde stammen und vor allem durch den Menschen in unsere heimische Natur eingeschleppt wurden.
In Vorarlberg sind bislang österreichweit die meisten Sichtungen der Asiatischen Mörtelbiene erfolgt. Entlang der Grenze zu Liechtenstein und der Schweiz wurden im vergangenen Jahr die meisten Exemplare gefunden.
Zahlreiche Meldungen kamen aus Bregenz, Lustenau, Hohenems und Feldkirch. Aber auch andere Bundesländer wie Tirol, Salzburg, Kärnten und Burgenland vermeldeten einzelne Sichtungen.
Sendungshinweis: „Radio Vorarlberg“, 27.7.2020
Gefährdung für heimische Bienenarten
Wie der Name bereits verrät, stammt die Asiatische Mörtelbiene (Megachile sculpturalis Smith) ursprünglich aus Ostasien. Diese unabsichtlich eingeführte Wildbienenart breitet sich in Europa immer weiter aus. Was zunächst unspektakulär klingt, kann aber für die heimischen Bienenarten zum Problem werden. Hier ist vor allem die Konkurrenz um geeignete Hohlräume in Totholz gemeint, welche auch andere Wildbienen und Insektenarten benötigen.