Thermostat 40 Grad Hitze
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Chronik

So übersteht man den Hitzestress am besten

Der Klimawandel macht sich bemerkbar, es wird laut Experten immer mehr Hitzetage im Sommer geben, die vor allem Senioren und Kindern zu schaffen machen. Die Regio „Im Walgau“ hat nun mit einem Gesundheitsexperten und „Sicheres Vorarlberg“ eine Broschüre herausgegeben, in der beschrieben wird, wie man den Hitzestress am besten übersteht.

Modellregion
KLAR! ist die Abkürzung für Klimawandelanpassungs-Modellregion.

Im Walgau leben knapp 40.000 Einwohnerinnen und Einwohner in 14 Gemeinden. Die mittlere Jahrestemperatur lag im Walgau zwischen 1971 und 2000 bei 6,1°C. Messdaten zeigen, dass die Temperatur kontinuierlich steigt – das Jahr 2018 lag bereits 2,3°C über diesem langjährigen Mittelwert, so die Regio in einer Aussendung.

Klimawandelanpassungs-Modellregion

Walgau soll nun zur Klimawandelanpassungs-Modellregion (Klar!) werden. Zusammen mit einem Gesundheitsexperten und „Sicheres Vorarlberg“ will man der Bevölkerung „Hitze-Hilfe“ geben. Vor allem Seniorinnen und Senioren, aber auch Babys und Kleinkinder leiden extrem unter Hitze.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Cool-Spot in Nüziders, Brunnen
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Cooler Platz in Nüziders
Cool-Spot in Thüringen
Johannes Rauch
Cool-Spot in Thüringen
Bürs Dorfplatz
Gabriele Larcher
Fein kühl ist auch der Dorfplatz in Bürs

„Coolspot“ statt Hotspot

Die Broschüre fasst zusammen, wie der Tagesablauf bei Hitze angepasst werden muss, um das Herz-Kreislauf-System zu entlasten und das mit einfachen Maßnahmen wie die direkte Sonne meiden, Schattenplätze suchen und das Motto: „Sonnenhut tut allen gut“ befolgen. Im Detail sind jene Orte angeführt, an denen man in der jeweiligen Walgaugemeinde im Schatten alter Bäume, an Brunnen, in Kneippanlagen oder bei schattigen Sitzgelegenheiten verweilen kann.

Hut auf Baumstamm
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Der Tagesablauf muss sich der Hitze anpassen

„Wir müssen die Siesta erst lernen“

Gesundheitsexperte Klaus Zitt nennt in der Broschüre Details für einen gesunden Tagesablauf an Hitzetagen. Bereits einfache Maßnahmen und Änderungen seien wirkungsvoll. Sonnenbrille, – hut und -creme als Schutz vor Strahlung, eine lockere Bekleidung, leichtere Kost, ausreichende Trinkmengen und moderate Bewegung im Schatten und zur richtigen Tageszeit bringen Entspannung und Entlastung an Hitzetagen. „Wir müssen die Siesta – die Ruhepause am Nachmittag erst lernen“, erklärt Zitt, der sich in Spanien viele Anregungen holte. Und am Abend, wenn die Temperaturen wieder angenehmer werden, sei dann Zeit für soziale Kontakte und gesellschaftliche Anlässe nutzen.

Wichtig sei es auch, in der Früh dafür zu sorgen, dass es im Haus und der Wohnung kühl bleibt. Dunkle Räume halten besser kühl, also Rolläden bei den Fenstern gleich runterlassen.