Eine Steinmauer aus des Zeit des ersten Weltkriegs.
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Kultur

Kunst im Kopf – Frau als Mann an der Front

Für die Serie „Kunst im Kopf – Bilder zum Hören“ hat Museumsleiterin Claudia Voit eine Zeichnung der Künstlerin Stephanie Hollenstein beschrieben. Darauf zu sehen ist ein sterbender Soldat, den Hollenstein selbst an der Front gesehen hat.

Sendungshinweis:
Kulturmagazin, Dienstag 6. Mai 2020, ab 20.05 Uhr, ORF Radio Vorarlberg

Die Biografie Stephanie Hollensteins ist Stoff für ein Theaterstück, ihre Bilder befinden sich im Depot der Galerie Hollenstein in Lustenau. Die Künstlerin, die 1886 in Lustenau geboren wurde und 1944 in Wien verstarb, war eine Malerin des Expressionismus und im Nationalsozialismus eine hohe Funktionärin des öffentlichen Kunstbetriebs.

Kriegsberichterstatterin

Aber damit nicht genug: Im ersten Weltkrieg zog sie als Mann verkleidet an die Front, später war sie offizielle Berichterstatterin der K&K Monarchie.

Aus 1917 stammt die Zeichnung, die Claudia Voit, Leiterin der Galerie Hollenstein, nun für die Serie „Kunst im Kopf – Bilder zum Hören“ beschreibt. Die Zeichnung mag über 100 Jahre alt sein, das, was man durch die Betrachtung derselben lernt, ist hochaktuell.

Eine Zeichnung der Künstlerin Stephanie Hollenstein.
Stephanie Hollenstein/ Wikipedia
Die Zeichnung „Sterbender Soldat“ von Stephanie Hollenstein