Sendungshinweis:
Kulturmagazin,
Mittwoch, 15. April,
ab 20.05 Uhr,
ORF Radio Vorarlberg
Susanne Kudorfer ist Vermittlerin am Kunstmuseum Liechtenstein. Sie hat für die Reihe „Kunst im Kopf – Bilder zum Hören“ ein Werk von Steven Parrino (1958–2005) ausgewählt. Das Bild, mit Acryl und Tinte auf einer Leinwand gezeichnet, trägt den Titel „Frenzy in a Far Flung Future“ und stammt aus dem Jahr 1982.

Der Maler war bei der Entstehung des Bildes gerade einmal 24 Jahre alt. Drei Jahre zuvor hat er in New York mit seinem Kunststudium begonnen. Davor war er schon als Musiker in einer Punkband künstlerisch aktiv.
Einflussreicher Künstler der New Yorker Kunstszene
Der amerikanische Künstler Steven Parrino war seiner Zeit einer der ganz großen Erneuerer der Malerei. Parrino begann in New York zu malen, als dort Punk und Subkultur gefeiert wurden und die Kunst wenig mit Leinwänden anzufangen wusste. Dafür wusste es der 2005 verstorbene Parrino – er quetschte, knautschte und lackierte oder lies Superhelden gegen Ikonen der Kunstgeschichte antreten. Parrinos Schaffen war geprägt von einem unbedingten Freiheitswillen, der sich aus der US-amerikanischen Biker-Kultur herleitete und durch den Existentialismus der Punk-Rock-Musik beeinflusst wurde.

Kunstausstellung in Liechtenstein
Steven Parrino verband Kunstgeschichte mit Comic-Kultur, Punk mit Malerei und gesellschaftspolitische Themen seiner Zeit mit gegenstandsloser Malerei. Derzeit findet gerade eine Ausstellung seiner Werke im Kunstmuseum Liechtenstein statt. Man kann dabei verfolgen, wie sich Parrino immer wieder und auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Schwarzen Quadrat und dem Ende der Malerei auseinandergesetzt hat.