In drei Tagen zur Isolation

Am Mittwoch sagt noch der Professor:
„Einhundert Prozent Anwesenheitspflicht,
bleibt gesund und seht euch vor“,

als StudentInnen, eine nach der anderen,
auf den Smartphones die Nachricht empfangen:

„Ab morgen sind alle vom Campus verbannt.“
Anstatt von Curricula kommen Poster an die Wand,
ein Gast, Virus mit Krone besucht das Land.

Am Donnerstagmorgen überrannt,
im Hofer, alle Menschen, eingemummt,

zwei Hände, zwei Einkaufswägen schieben,
durch die Menge, dann noch siegen,
die letzten 20 Klopapierrollen kriegen.

„In den Wagen, in den Wagen, schnell!“
Endlich bei den Dosen angekommen,
sind nur noch eingelegte Ananas verblieben.

Zuhause, seit Freitag isoliert, sitzen
wir auf Fensterbänken, lassen Radiowellen,
uns erzählen, von den Audienzen,

von den leeren Hör- und Prüfungssälen,
den leeren Fernsehstudios, ReporterInnen,
die von der Wohnzimmercouch berichten,

wann wir von den Fassaden klatschen,
mit Applaus den Virus von der Bühne jagen.