Ein Mädchen zeichnet auf einem Blatt Papier.
Pixabay
Pixabay
„Focus“

Wie das Lernen Spaß machen kann

Was kann Schule leisten, wenn sie die ausgetretenen Pfade verlässt? Die Referentinnen Margret Rasefeld und Ulrike Lichtinger beschreiben eine Schule, die Kindern etwas zutraut, in der sie fürs Leben lernen abseits von überholten Lehrplänen. Sie stellen in „Focus“ Modelle vor, wie das Lernen Spaß machen kann.

Sendungshinweis: „Focus – Themen fürs Leben“, 28.3.2020

„Die Schule heute und unser Notensystem vermitteln den Kindern, dass sie nicht genügen,“ sagt Margret Rasfeld. „Die Kinder werden ständig bewertet und kontrolliert, sie sind fremdbestimmt. Sie erleben ihre Würde nicht mehr. Es geht heute um etwas anderes. Lernen läuft über Beziehung und Wertschätzung", erklärt die Mitbegründerin der Initiative „Schule im Aufbruch“ und ehemalige Schulleiterin der evangelischen Schule Berlin Zentrum.

Die Sendung zum Nachhören:

Dem Lernen wieder einen Sinn geben

„Wohlbefinden und Leistung müssen kein Widerspruch sein, den Menschen soll es im System gut gehen“, sagt Ulrike Lichtinger. „Kinder müssen wissen, warum sie etwas lernen. Lernen soll Sinn ergeben. Lehrer geben Kindern Ziele vor, die für sie oft keinen Sinn ergeben. Kinder sollten immer wieder positive Emotionen wie Wohlfühlen, Freude, Neugier, Lust aufs Lernen, Gesehen werden erleben. Dann gelingt erfolgreiches Lernen. Passivität und Widerstand werden dann erzeugt, wenn positive Emotionen fehlen", ist die Vizerektorin für Forschung und Entwicklung an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg der Ansicht.

Ein Porträtbild von Ulrike Lichtinger.
Privat
Prof. Dr. Ulrike Lichtinger: Vizerektorin für Forschung und Entwicklung an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg

Büchertipp:

Margret Rasfeld, Stephan Breidenbach: Schule im Aufbruch, Kösel Verlag