„Vevi“ Weihnachtsmärchen – Ausschnitt von den Proben
Anja Köhler
Anja Köhler
Kultur

Pippi Langstrumpf hat eine Schwester

Vevi entstammt der Phantasie der österreichischen Autorin Erica Lillegg. Die Geschichte ist ein Pionierwerk der fantastischen Kinderliteratur und war nach großen Erfolgen in den 1950er Jahren lange vergessen. Jetzt hat sie das Vorarlberger Landestheater wiederentdeckt – als Weihnachtsmärchen für die ganze Familie.

Alles ist schrecklich!, findet Vevi, die bei ihrer strengen Tante aufwächst. Immer gibt es Regeln, immer gibt es Schulaufgaben, immer soll man brav sein! Dabei gibt es so viel zu entdecken und so viele Abenteuer zu erleben. Besonders, wenn man neugierig und fantasiebegabt ist wie Vevi – und außerdem die Gabe hat, mit Tieren sprechen zu können. Als ihr eine Maus eine geheimnisvolle Wurzel mit magischen Kräften schenkt, ändert sich einiges für das junge Mädchen. Vevi muss herausfinden, wer sie eigentlich ist und wer sie wirklich sein will. Dienstagabend war am Landestheater in Bregenz Premiere.

Landestheater Familienstück „Vevi“ aufgeführt

„Vevi“ war um die 1950er ein sehr beliebtes Kinderbuch von Autorin Erica Lillegg. Nun hat das Landestheater die Geschichte wiederentdeckt und zeigt sie als buntes, fantasie-sattes Weihnachtsmärchen.

Pipi Langstrumpf hat eine Schwester namens Vevi. Als Vevi nachts aufwacht, leuchtet ein Stern in ihrem Zimmer, und das wundert Vevi überhaupt nicht. Im Gegenteil, jetzt fühlt sie sich wirklich sicher.
„Wenn man mit einem Stern unterwegs ist, braucht man keine Taschenlampe. Das ist praktisch“, sagt Vevi.

„Vevi“ Weihnachtsmärchen – Ausschnitt von den Proben
Anja Köhler
Luzian Hirzel, Vivienne Causemann, Rahel Jankowski

Ingrid Bertels Premierenbericht in den Mittagsnachrichten von ORF Radio Vorarlberg:

Abenteuerreise mit einem Doppelgänger

Denn Vevi macht sich auf zur großen Abenteuerreise. Sie begegnet Fuchs und Siebenschläfer, einer singenden Leiter und einem träumenden Flugzeug.

Alle Schauspieler spielen und singen, dass es eine zaubrische Freude ist. Und Vevi? Die steht vor einer Frage, die sich alle Kinder stellen – und manche Erwachsenen auch. Regisseurin Bérenice Hebenstreit
„Spiele ich lieber im Wald oder sitze ich in der Schule? Aus dem Wunsch, am liebsten immer das machen zu können, was man möchte, entsteht dieser Doppelgänger“, so Hebenstreit.

„Vevi“ Weihnachtsmärchen – Ausschnitt von den Proben
Anja Köhler
Vevi – das Weihnachtsmärchen am Landestheater Bregenz

Was die beiden Vevis so alles anstellen, wird jetzt natürlich nicht verraten. Nur so viel: es ist ziemlich spannend und ziemlich super gespielt.

Lesungen und Gespräche

Vorstellungen am Vormittag und am Nachmittag gibt es bis 12. Jänner 2020. Am 5. Dezember findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch statt. Und für den 6. Dezember ist eine Lesung mit Gespräch über Erica Lillegg geplant. Eingeladen ist Ernst Seibert, Privatdozent am Institut für Germanistik der Universität Wien und Begründer der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteratur-Forschung.