„Ansichten“ mit Georg Meusburger

Georg Meusburger ist Firmengründer, Auswanderer, der jüngste Meister in Vorarlberg, Gasthausbesitzer. Er kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Der heute 82-Jährige ist in den „Ansichten“ zu Gast.

Meusburger ist mit 20 Jahren - nach seiner Ausbildung - nach Kanada und später in die USA ausgewandert. Er hat in rund 16 verschiedenen Betrieben gearbeitet, darunter auch bei General Motors. „Ich habe dabei gelernt einen kühlen Kopf und Ruhe zu bewahren, ausbildungsmäßig waren wir den Amerikanern schon damals überlegen“, sagt Georg Meusburger. Als 24-Jähriger reiste er 1961 gemeinsam mit einem Kollegen von San Francisco über Mittelamerika Richtung Feuerland und Brasilien. Die beiden waren mit einem VW Käfer und einem Zelt unterwegs. 1964 hat er seine Firma als 1-Mann Unternehmen in Dornbirn gegründet und war zunächst als Werkzeugbauer tätig.

Die „Ansichten zum Nachhören“

Der Vater, ein Landwirt, bürgte mit zwölf Kühen für den ersten Firmenkredit, den er für den Kauf einer Drehbank benötigte. Vor rund vierzig Jahren hat Georg Meusburger die Firma auf die Produktion von hochpräzisen Normalien für die Werkzeugbauer umgestellt, in diesem Bereich ist die Wolfurter Firma Weltmarktführer.

Vor einigen Jahren hat der sonst kühle Rechner das Gasthaus Adler in Schwarzenberg gekauft, weil der damalige Wirt keinen Nachfolger mehr hatte. Mittlerweile ist das Gasthaus wieder verkauft und Georg Meusburger gibt zu, dass der Kauf eine der wenigen Entscheidungen war, die er nicht nur aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen hatte, sondern auch deswegen, weil er bereits als kleiner Bub im Adler Gast war. „Schwarzenberg“, sagt er in den Ansichten von Radio Vorarlberg, „ ist für mich der schönste Ort der Welt“.